Schneemassen sorgen für Chaos

Nahezu 150.000 Passagiere saßen Samstagnacht nach einem Stromausfall wegen Schnees am Bahnhof Guangzhou fest, Eis und Eisregen brachte mehr als 136 elektrobetriebene Züge in der Provinz Hunan auf der Hauptstrecke zwischen Beijing und Guangzhou zum Stillstand.

Obwohl die Stromversorgung um 16 Uhr am Samstag wieder hergestellt war, blieben 50 Züge zwischen Hengyang in Hunan und Guangzhou weiterhin liegen.

Ein Bahnmitarbeiter in Guangzhou sagte, dass die Zahl der festsitzenden Passagiere in Guangzhou im kommenden Tag auf 600.000 ansteigen könnte.

"Mehr als 100.000 Passagiere drängten sich auf dem Bahnhofsvorplatz; weitere fanden Schutz im Gebäude oder unter Unterführungen", so ein Beamter in Guangzhou.

In Kälte und Nieselregen musste Chen Zhenyu über 12 Stunden auf dem Bahnhofvorplatz verbringen, bevor sie letzte Nacht den Zug nach Hause nehmen konnte.

"Ich habe mich nicht getraut zu schlafen, weil ich nicht wusste, wann mein Zug fährt", erzählt die Wanderarbeiterin aus der Provinz Hubei gegenüber China Daily, bevor sie den Zug mit einer Verspätung von 10 Stunden nehmen konnte.

"Aber ich hatte Glück, dass ich letzten Endes noch den Zug nehmen konnte und das chinesische Neujahr mit meiner Familie verbringen kann", meint die 20-jährige Chinesin.

Sie erzählt, dass einige ihrer Kollegen nach zwölfstündiger Warterei zurück in ihre Fabriken gekehrt sind, weil sie nicht wussten, wann ihre Züge abfahren.

Ein Wanderarbeiter trotzt am Bahnhof in Wuxi in der Provinz Jiangsu dem Schnee (27. Januar 2008).