Cannes spendet für Erbebenopfer in China

Während Menschen überall in China Hilfe für die Erdbebenopfer in der Provinz Sichuan organisieren, wird in Cannes eine Spendenaktion, die ursprünglich der Förderung chinesischer Filme dienen sollte, nun den Opfern des Bebens gewidmet.

Die Spendenaktion sei Teil der im Rahmen des Festivals veranstalteten chinesischen Filmnacht, teilten chinesische Medien mit, die über das Filmfest in Cannes berichten. Das Festival wird vom 14. Mai bis zum 25 Mai dauern.

Der Organisator der chinesischen Filmnacht, der Filmkanal des chinesischen Zentralfernsehens, arbeitet noch an den Details der Veranstaltung. Informationen über den Zeitpunkt des Event sind bisher nicht bekannt.

Am 12. Mai war der Kreis Wenchuan in der Provinz Sichuan von einem Erdbeben der Stärke 7,8 auf der Richterskala heimgesucht worden. Die Anzahl der Todesopfer geht in die Zehntausende.

"24 City", der einzige chinesische Beitrag zum Wettbewerb um die renommierte "Goldene Palme", wurde in Chengdu gedreht, der Hauptstadt der Provinz Sichuan. Chengdu war die dem Epizentrum des Bebens am nächsten gelegene Großstadt.

Regisseur Jia Zhangke habe 30.000 Yuan für die Erdbebenopfer gespendet, hieß es in Medienberichten.

Zu den Darstellern des Films zählt auch Chen Jianbin, dessen Ehefrau Jiang Qinqin aus Chongqing stammt, einer in rund 300 Kilometer Entfernung von Chengdu gelegenen Großstadt, in der es durch das Beben ebenfalls zu Schäden kam. Chen Jianbin hat seine Reise nach Cannes abgesagt, um bei seiner Familie bleiben zu können.

Das jährlich abgehaltene Filmfest in Cannes gehört zu den ältesten und prestigereichsten Filmfesten der Welt. Neben "24 City" werden in Cannes außerhalb des Wettbewerbs auch John Woos "Red Cliff" und Gordon Chans "Painted Skin" zu sehen sein.