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Internet ist für chinesische Kinder gefährlicher

german.china.org.cn          Datum: 06. 06. 2008

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Kinder in China tragen ein wesentlich größeres Risiko, Onlinegefahren ausgesetzt zu werden, als ihre ausländischen Altersgenossen, ergab eine neue Studie.

Nach Angaben des amerikanischen Herstellers von Sicherheitssoftware Symantec, hätten rund die Hälfte aller chinesischen Kinder im Alter zwischen acht und 17 erklärt, dass sie über das Internet unangemessenes Material erhalten. Damit bilden sie die größte Gruppe unter allen Umfrageteilnehmern. Die Umfrage wurde in acht Ländern, darunter den USA, Frankreich, Japan und Brasilien, durchgeführt.

In der Onlinebefragung von 4600 Erwachsenen und 2700 Kindern erklärten 44 Prozent der Kinder aus China, dass sich ihnen online Fremde genähert hätten. 41 Prozent der Kinder gaben an, online mit Fremden über Sex oder andere Dinge, bei denen sie sich unwohl gefühlt hätten, gesprochen zu haben. Die Vergleichszahlen in den USA sind 16 Prozent und vier Prozent.

Liu Bin, Leiter der Abteilung für Internetforschung beim China Internet Network Information Center (CNNIC), schreibt diese Ergebnisse teilweise dem Umstand zu, dass sehr viele Kinder hauptsächlich in Internetcafes online gingen und nicht zu Hause.

"Ich glaube nicht, dass die chinesische Internetumgebung schlechter ist als in anderen Ländern", sagt Liu. "Aber das Fehlen vernünftiger Schutzsysteme, besonders in Internetcafes in ländlichen Gegenden, erhöht das Risiko der Kinder, Gefahren aus dem Internet ausgesetzt zu werden."

Die Untersuchung ergab außerdem, dass die meisten chinesischen Eltern die potentiellen Gefahren unterschätzen, denen Kinder online ausgesetzt sind.

"Obwohl die chinesische Internetindustrie in den letzten Jahren schnell gewachsen ist, kennen nur wenige Eltern die adäquaten Maßnahmen, wie zum Beispiel Filter für jugendgefährdende Inhalte", sagt George Huang, Vertriebsleiter für Konsumartikel und Lösungen bei Symantec in China.

China hat eine der größten und am schnellsten wachsenden Internetgemeinden weltweit. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Nutzer nach Angaben des CNNIC um 53,3 Prozent auf 210 Millionen.

Das staatliche CNNIC schätzt, dass die Zahl gegen Ende des Jahre die 280 Millionen Grenze überschreiten und China dann die USA als das Land mit der größten Anzahl an Internetnutzern überholen wird.

Da knapp 20 Prozent der Internetnutzer unter 18 Jahre alt ist, ist die chinesische Regierung besorgt, dass sie online Gefahren und gewalttätigen oder pornografischen Inhalten ausgesetzt sind.

Anfang des Monats war die Regierung gegen die Verbreitung von Hunderten expliziter Fotos des beliebten Hong Konger Schauspielers Edison Chen vorgegangen. Chen ist tief in einen Sexfotoskandal mit zahlreichen Schauspielerinnen, Sängerinnen und Models verwickelt.

Quelle: Xinhua

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