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| german.china.org.cn Datum: 22. 07. 2008 |
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Von Oliver Zwahlen, Beijing
Chinesisch ist die Sprache der Zukunft. Diese Meinung dürften zumindest die Eltern der 24 Kinder haben, die ihre Kinder derzeit in die Lip-Schule in Zürich schicken. Dort werden die drei bis achtjährigen Kinder nämlich bereits in einer so genannten Basisstufe auf Chinesisch unterrichtet.
"Wir sind die einzige Schule in der Schweiz, die ernsthaft und mit pädagogischem Hintergrund dieses Sprachenkonzept verfolgt", erklärt die Schulleiterin Andrea Beerli auf Anfrage von China.org.cn. Daneben gebe es nur Angebote für Hochbegabte und Gymnasiasten und einige Samstagsschulen von den chinesischen Vereinigungen.
Die Privatschule bietet das Chinesischprogramm seit gut zwei Jahren an – und es soll weiter wachsen. Mittelfristig soll die Basisstufe rund 40 Kindern umfassen. Doch das ist noch nicht genug: "In ein paar Jahren sind die Kinder älter und kommen in höhere Klassen. Dann werden wir sie natürlich auch weiterhin auf Chinesisch unterrichten."
Der Trend zum "Frühchinesisch" kommt eigentlich aus den USA. Dort leistet sich die Oberschicht gerne einmal eine chinesische Nanny, um die Kleinen später für die große Wirtschaftswelt fit zu machen. Dabei sei Chinesisch allerdings nicht nur wirtschaftlich interessant, betont Beerli. "Ausschlaggebend war für uns, dass die chinesische Sprache viele Sinne anspricht. Die Tonalität schult das Gehör, die Zeichen fördern die Beobachtungsgabe und die fremde Kultur macht offen für Toleranz", so Beerli. Chinesisch ist also nicht nur eine Wirtschaftssprache, sondern auch pädagogisch wertvoll.
Unterrichtet wird auch die komplizierte chinesische Schreibsprache. Momentan noch mit den alten Langzeichen, wie sie heute nur noch in Hong Kong und Taiwan üblich sind. Dass dies für die geschäftliche Zukunft der Kinder nicht ideal ist, weiß Beerli: "Wir haben vor, langfristig auf die in Festlandchina gebräuchlichen Kurzzeichen zu setzen, doch momentan gibt es qualifiziertes Personal fast nur aus Taiwan", erklärt die Schulleiterin.
Schulleiterin Beerli kennt China übrigens selber sehr gut. Das erste Mal war sie noch während den frühen 70er-Jahren nach China gereist. "Seither hat sich das Land gewaltig verändert", erklärt die Frau. "In Peking gab es damals fast nur Fahrräder, und alle hübschen Frauen waren in blauer Arbeiterkluft verhüllt", sagt sie mit einem Lachen.
Quelle: german.china.org.cn
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