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german.china.org.cn Datum: 31. 07. 2008 |
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Die Inspiration zur Philosophie des Konfuzius kam von seinen legendären Vorfahren.
Angesichts des kriegsbedingten Chaos um ihn herum blickte Konfuzius nostalgisch auf die "goldenen Zeiten" mit einstmaligen Elementen der Tradition, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt unterstützen konnten.
Mit einer Art intuitivem Genie brachte er sorgfältig deren Weisheit auf den neuesten Stand zum zeitgenössischen Nutzen.
Konfuzius gelangte zu der Überzeugung, dass positive gesellschaftliche Sitten die größte Stärke dafür besitzen, dass Menschen einander gut behandeln, und nicht Gesetze und Bestrafung, wie es die Legalisten vorsahen (er sah dies als Mangel an Menschlichkeit an), noch die mohistisch gelehrte universelle Liebe (weil zu idealistisch).
Stattdessen betonte Konfuzius mit Nachdruck die Selbstkultivierung: des Denkens, der Kenntnisse, des Charakters, des Geschmacks und der Gewohnheiten, im endlosen Streben, in jeder Hinsicht eine beispielhafte Person zu werden - ein Junzi.
Diese Selbstkultivierung war allerdings niemals ein Ende an sich oder für übernatürliche Ziele. Sie war notwendig für das Ziel der gegenseitig zufriedenstellenden Beziehungen im täglichen Leben.
Konfuzius' Logik war einfach: Eine glückliche Familie erfordert Individuen, die eine harmonische Beziehung zu ihren Familienmitgliedern und zu sich selbst haben.
Auf einer höheren Ebene erfordert ein glücklicher Staat Familien, die eine harmonische Beziehung innerhalb der Familie und zu anderen haben.
Entsprechend kommt eine glückliche, friedliche Welt – das größte Gut für Konfuzius – von Menschen, die lernen, in Harmonie mit anderen zu sein, und die einander respektieren und füreinander da sind wie in einer großen Familie.
Im Lichte dessen ist es leichter zu verstehen, warum Verkäufer in China Passanten mit den Worten ansprechen: "Meimei, lai wo jia kankan" - "Kleine Schwester, komm und besuche mein Zuhause" (hier: mein Geschäft), oder warum das chinesische Wort für Staat, guojia, wörtlich "Staaten-Familie" bedeutet.
Wenn Zeit der wahre Richter ist, dann hat Meister Kong definitiv gewonnen.
Auch wenn einige Chinesen darüber besorgt sind, dass traditionelle Werte angesichts neuer kultureller Einflüsse und gesellschaftlicher Herausforderungen untergehen, ist schließlich und letztendlich das, was für die meisten Ostasiaten des 21. Jahrhunderts am meisten zählt, immer noch die Familie.
Und die Tatsache, jemanden wie ein Familienmitglied zu behandeln, bleibt die aufrichtigste gesellschaftliche Geste.
Diese lebenden Vermächtnisse des Konfuzianismus beeinflussen weiterhin Milliarden von Menschen in ihrem täglichen Leben und in ihrem täglichen Handeln.
Nicht schlecht für einen Mann, der vor 2.500 Jahren gelebt hat.
Quelle: China Daily
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