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german.china.org.cn Datum: 17. 09. 2008 |
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Dorfbewohner machten sich über Li lustig und verhöhnten ihn mit den Worten, wenn er es schaffe, Rose Otto herzustellen, würden sie ihm alle Rosen geben, die sie züchten. Doch Li gab nicht auf. Er lieh sich Geld von seinen Freunden für den Kauf von Rosen und führte seine Experimente fort.
Zwei Monate später schwebte ein starker Parfümduft aus Li's Labor durch die Luft. In der Hand ein kleines Fläschchen Rosenöl haltend, war Li außer sich vor Freude.
In Zusammenarbeit mit den Experten von der Universität für Technologie und Business in Beijing schaffte Li's Team es, sein Rose Otto von der staatlichen Behörde als Kosmetikprodukt genehmigt zu bekommen.
Li gründete dann seinen Verband für Premium-Rosezucht Mentougou, und 76 Rosenzüchter machten mit. Um das Zuchtgebiet auszuweiten und um der Nachfrage auf dem Markt nachkommen zu können, begann Li, Kleinbauern nahe der Baihua–Berge zu ermutigen, in sein Geschäft einzusteigen.
Um die Leute davon zu überzeugen, dass Rosenzucht profitabler als der Anbau von Getreide war, bot Li über 50 örtlichen Kleinbauern im Jahr 2006 eine kostenlose Reise nach Pingyin an, eine großes Rosezuchtgebiet in der Provinz Shandong.
Die Reise, die ihn 50.000 Yuan (5000 Euro) kostete, zahlte er von seinen großen Gewinnen. Die Bauern waren gerührt von Li's Enthusiasmus und bekamen mehr Verständnis für die Rosenölindustrie. Sie stimmten zu, in Li's Geschäft einzusteigen.
Im Jahr 2007 sah sich Li vor ein weiteres Problem gestellt: ein Engpass an Arbeitern. Jede Rose muss gepflückt werden, bevor die Blüten sich öffnen. Da Li nicht genügend Arbeiter fand, trockneten mehrere hundert Rosen über Nacht aus, und für Li entstand ein Schaden in Höhe von 100.000 Yuan (10.000 Euro).
Obwohl seine Ehefrau ihn drängte, das Geschäft aufzugeben, beharrte Li darauf, das Versprechen gegenüber den Dorfbewohnern zu halten.
Seine Berufung und die Unterstützung der anderen Bauern halfen Li, die Hochs und Tiefs zu überstehen.
Nach Jahren der Bemühungen konnte er sein Geschäft in eine große Firma ausweiten, die mit einer jährlichen Produktionsleistung von über 400 Tonnen eine große Anzahl an bekannten Kosmetika herstellt.
"Man benötigt 5 Tonnen Rosblüten, um 1 Kilogramm ätherisches Öl herzustellen. Um Kosten einzusparen, verdünnen unehrliche Händler mit anderen Materialien, die reich an Geraniol, dem Hauptbestandteil von Rosenöl, ist. Einige dieser 'Roseöle' bestehen zu bis zu 90 Prozent aus Geranium oder Palmarosa und nur zu 10 Prozent aus Rose", so Li. Seine Erfahrung in dem Geschäft hat ihn zu einem Kosmetik-Berater gemacht.
Heute hat er zwei Bambushäuser auf seiner Rosenplantage und bietet Besuchern Rosenblüten-Bäder an.
"Wenn die Provence ihre Lavendel-Plantage in ein Resort verwandeln kann, warum sollen wir dass nicht auch mit unserer Rosenplantage können?" fragt der ehrgeizige Unternehmer.
Quelle: China Daily
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