Durch NGO verliehener Konfuzius Friedenspreis löst im In- und Ausland Kontroversen aus

30.10.2015

Der Präsident von Simbabwe, Robert Mugabe, hat sich, wie berichtet wird, dazu entschieden, den diesjährigen Konfuzius Friedenspreis nicht anzunehmen, nachdem er erfahren hat, dass dieser von einem in Hongkong ansässigen Nicht-Regierungs-Komitee verliehen wird und nichts mit der chinesischen Regierung zu tun hat. Kommentare:

Die chinesische Regierung hat die Regierung von Simbabwe darüber in Kenntnis gesetzt, dass sie nichts mit der Organisation zu tun habe, die den Preis verleiht. Für die Regierung und den Präsidenten von Simbabwe ist die Angelegenheit damit erledigt. Was die Regierung jedoch nicht gemacht hat, und nicht machen sollte, ist, eine Organisation davon abzuhalten, jemanden zu ehren, so gut sie kann.

George Charamba, Sprecher von Robert Mugabe, am 26. Oktober

Es sollte festgehalten werden, dass das Komitee, das den Konfuzius Friedenspreis verleiht, nur eine große Kontroverse ausgelöst hat, indem es Chinas wachsenden weltweiten Einfluss und die komplizierten Gefühle des Westens gegenüber seiner zunehmenden Eigenwerbung "ausgeliehen" hat. Dieser Wirbel musste von einigen westlichen Medien registriert werden, was Einfluss auf Chinas Ansehen haben könnte. Es muss klargemacht werden, was der Preis wirklich darstellt und wer ihn sponsort, bevor noch mehr Leute irregeführt werden und über ihre Verbindung zu Chinas Regierung spekulieren.

Beijing News, am 28. Oktober

Trotz Kritik im In- und Ausland kann man sagen, der sogenannte Konfuzius Friedenspreis stelle einige chinesische Einstellungen und Meinungen über Beiträge zum regionalen Frieden dar. Sollte mehr Unterstützung der heimischen und internationalen Gesellschaft gewünscht sein, muss man noch daran arbeiten. Man kann Nicht-Mainstream-Ereignisse wie dieses in China zulassen, solange sie keine Gefährdung für die Gesetze, die grundlegenden politischen Einrichtungen und die Kernwerte des Landes darstellen.

Global Times, am 28. Oktober

Offen gesagt, hatte Chinas mächtiger Aufstieg während der letzten Jahre einen positiven Einfluss auf die internationale Gemeinschaft, insbesondere Entwicklungsländer, die von Armut und Unruhen geplagt werden, gehabt. Beschränkter Nationalismus sollte jedoch nicht den "Chinesischen Stil" als Patentrezept für Probleme anderer Länder in Geiselhaft nehmen. In diesem Sinne ist der Konfuzius Friedenspreis nur eine veraltete Ausprägung von Populismus, der dem Land vermutlich schadet und abgeschafft werden muss.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Simbabwe,Konfuzius Friedenspreis,NGO,Mugabe