Wichtige archäologische Entdeckungen in China von 1999 bis 2000
Die Zentrale Hauptstadt (Zhongdu) der Yuan-Dynastie in Hebei
Die archäologische Untersuchung des Kaiserkanals aus der Sui- und der Tang-Zeit in Huaibei, Provinz Anhui
Die Ruine einer Stadt aus der Shang-Dynastie in Jiaozuo, Provinz Henan
Das Han-Grab Nr. 1 in Huxishan in der Provinz Hunan
Die Wanfabozi-Ruine in Tonghua, Provinz Jilin
Die Gaochengdun-Ruine aus der Jungsteinzeit in Jiangyin, Provinz Jiangsu
Die Bergstadt Wunüshan in Hengren, Provinz Liaoning
Das Yuhong-Grab aus der Sui-Dynastie in Taiyuan, Provinz Shanxi
Die Ruine einer Schnapsbrennerei in Chengdu, Provinz Sichuan
Der Yangfutou-Friedhof in Yunnan
Die Wanfabozi-Ruine in Tonghua, Provinz Jilin

In einem über 6000 m² großen Gelände wurden Ausgrabungen vorgenommen. Dabei wurde eine dicke Schicht von kulturellen Relikten entdeckt, die aus der Jungsteinzeit, der Shang- und der Zhou-Dynastie, der Frühlings- und Herbstperiode, der Periode der Streitenden Reiche, der Westlichen Han-Dynastie, der Wei-, der Jin- bzw. der Ming-Dynastie stammen. Die entdeckten Gräber weisen ausgeprägte Besonderheiten auf. Sie lassen sich in Erdgräber, Erdgräber mit Sarkophag, Erdgräber mit Sarkophag und Außensarg, Steinplattengräber, Steinplattengräber mit Steinhaufen, Steinhaufengräber und terrassenförmige Steinhaufengräber einteilen. Außerdem wurde ein gemeinsames Grab mit über 40 Skeletten - die meisten stammten von Frauen - entdeckt. Die Steinhaufengräuber und terrassenförmige Steinhaufengräber sind typische Begräbnisformen in der Koguryo-Periode.
Die bei der Ausgrabung freigelegten kulturellen Relikte lassen sich in sechs Gruppen einteilen, die jeweils einen neuen Kulturtyp repräsentieren: Die Relikte aus der Jungsteinzeit, die eine deutliche Beziehung zwischen ihrer Lage und ihrer Position in der Erdschicht aufweisen, wurden zum ersten Mal in Südjilin entdeckt. Die Entdeckung der tönernen dreifüßigen Kochtöpfe Li aus der Bronzezeit hat die traditionelle Auffassung, daß in den Gebieten am Mittel- und Oberlauf des Yalu-Flusses keine tönernen dreifüßigen Kochtöpfe gebraucht worden seien, korrigiert. Die Freilegung von kurzen Bronzeschwertern und Gußformen zeigt, daß die Gießerei schon in der Frühlings- und Herbstperiode (770-476 v. Chr.) und der Periode der Streitenden Reiche (475-221 v. Chr.) in diesem Gebiet existierte. Ein Schützengraben um einen Berg zeigt, daß hier in der Westlichen Han-Dynastie wohl ein großes Dorf war, vermutlich eine Siedlung von Einwohnern in der frühen Koguryo-Periode. Die Keramiken aus dem mittleren und späten Stadium der Koguryo-Periode weisen sowohl Besonderheiten der Kultur der zentralchinesischen Gebiete als auch Besonderheiten der lokalen Kultur auf. Die Ausgrabung dieser Ruine hat einen Bogen von der lokalen Kultur der Bronzezeit zur Koguryo-Kultur geschlagen. Sie wird einen großen Einfluß auf das Studium der Relikte Nordostasiens aus der Bronzezeit und der Relikte aus der Koguryo-Periode ausüben.