Ab Juni keine kostenlosen Plastiktüten mehr

Eine landesweite Kampagne gegen Plastiktüten wurde gestartet, mit der die Regierung ab dem 1. Juni die Produktion von ultradünnen Plastiktüten untersagt und Supermärkten und Shops das kostenlose Aushändigen von Tüten verbietet.

Die Menschen vergeuden zu viele Tüten und entsorgen sie nicht ordnungsgemäß, wodurch kostbares Öl für die Produktion verschwendet und die Umwelt verschmutzt wird, so der Staatsrat in einer Bekanntmachung, die auf der Internetseite der Zentralregierung (www.gov.cn) veröffentlicht ist.

Ab Juni wird es Shops, Supermärkten und Vertrieben untersagt sein, kostenlose Plastiktüten zu vergeben und sämtliche Tragetaschen müssen mit Preisen ausgezeichnet werden.

"Wir sollten die Leute ermuntern, auf Stofftragetaschen zurückzugreifen und auf Körbe für ihre Gemüseeinkäufe," lautet es in der Bekanntmachung.

Zusätzlich sind die Anfertigung, der Verkauf und die Verwendung von Tüten, die weniger als 0,025 mm dünn sind, ab dem gleichen Datum verboten, wobei bei Missachtung den Unternehmen Geldstrafen oder Konfiszierung von Gütern und Gewinn drohen.

Der Staatsrat äußerte außerdem folgende Punkte:

- Behörden sollten durch steuerliche Maßnahmen von der Produktion und dem Verkauf von Plastiktüten abschrecken und die Recycling-Industrie ankurbeln.

- Behörden für Qualitätskontrollen sollten staatliche Standards für Plastiktüten revidieren und einen Kontrollmechanismus einrichten.

- Abfallsammler sollten recycelbares Plastik gesondert sammeln und die Menge an nicht recycelbarem Plastik reduzieren.

Chinesen verwenden insgesamt bis zu 3 Billionen Plastiktüten pro Tag, und das Land muss jährlich 5 Mio. Tonnen Rohöl für die Produktion von Plastiktüten raffinieren, besagt ein Bericht der Internetseite der China Trade News.