USA versichern Israel, dass Iran-Schlag noch immer auf dem Tisch sei

Beamte der US-Regierung haben Israel versichert, dass die Option, den Iran wegen seines umstrittenen Nuklearprogramms militärisch anzugreifen, noch immer auf dem Tisch sei. Dies ist eine Reaktion auf die Angst in Tel Aviv, dass Washington seine Position gegenüber Teheran abschwächen könnte.

Die Vereinigten Staaten halten noch immer einen Militärschlag gegen den Iran für denkbar, obwohl die US-Führung in erster Linie eine diplomatische Lösung suche. Diese Nachricht hatten Regierungsbeamte am Montag und Dienstag dem Israelischen Verteidigungsminister Ehud Barak übermittelt, der zu diesem Zeitpunkt in Washington weilte, wie die Los Angeles Times am Mittwoch berichtete.

Gleichzeitig haben die US-Beamten festgestellt, dass es bei der Iranfrage ein selten gesehenes Auseinanderdriften bei der Herangehensweise zwischen den USA und Israel gebe. Letztere betonen vor allem die Möglichkeit eines Militärschlages aus der Furcht, dass Teheran bald das Wissen habe, eine eigene Atombombe zu bauen. Der Pressesprecher des Pentagons, Geoff Morrell, betonte hingegen, dass die militärische Option nicht der bevorzugte Weg der USA sei. Beide Staaten glauben allerdings, dass der Iran Uran mit dem Ziel anreichert, Atomwaffen zu produzieren. Der Iran bestreitet dies und betont, dass sein Atomprogramm nur der Produktion von ziviler Energie diene.

Es wird erwartet, dass Barak auf seiner US-Reise versucht die Bush-Administration zu einer härten Politik gegenüber dem Iran zu bewegen. Am Dienstag hatte das israelische Verteidigungsministerium eine Pressemitteilung herausgegeben, in der es hieß, dass Barak seinem Amtskollegen Robert M. Gates gesagt habe, dass eine Politik beibehalten werden müsse, bei der alle Optionen auf dem Tisch bleiben.