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Deutschland und Japan erleben Protestwelle gegen Atomenergie

german.china.org.cn          Datum: 28. 03. 2011

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Tausende Japaner protestierten gestern in Tokio und Nagoya gegen die Atomenergie. In Deutschland versammelten sich am Wochenende hunderttausende Bürger und forderten die Regierung auf, Atomkraftwerke abzuschalten und den Weg für eine Energiewende frei zu machen.

Vor sechs Monaten hatte die Regierung von Bundeskanzlerin Angela Merkel beschlossen, den Betrieb der meisten deutschen Atomkraftwerke zu verlängern. Nach dem Tsunami und der dadurch hervorgerufenen Atomkrise in Japan entschied die Bundesregierung ihre Pläne für drei Monate aussetzen und eine Sicherheitsüberprüfung seiner Atomanlagen durchführen. Sieben alte Reaktoren wurden im Zuge dessen kurzfristig abgeschaltet.

Die Landtagswahl in Baden-Württemberg am Sonntag zeigt auch einen Machtwechsel, der mit dem Unmut der Bevölkerung über die Atomfrage in Verbindung zu stehen scheint: Die CDU von Noch-Ministerpräsident Mappus kam auf 39 Prozent der Stimmen, verlor aber seit 52 Jahren erstmals die zum Regieren nötige Mehrheit. Die Koalition von Grünen und SPD erzielt jeweils 24,2 beziehungsweise 23,1 Prozent. Medienanalysen stellten fest, das Wahlergebnis sei auch von der japanischen Atomkrise beeinflusst worden. Der Wille des Volkes, auf Atomenergie zu verzichten, könne nicht ignoriert werden.

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Quelle: german.china.org.cn

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