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german.china.org.cn Datum: 04. 09. 2008 |
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von Zhang Yue, Beijing
Die schweizerische paralympische Delegation hat am Mittwoch einen Team-Tag veranstaltet. Ein Journalist von china.org.cn begleitete ihren Ausflug zum chinesischen Kulturerbe: Den Ming-Gräbern und der Großen Mauer.
Um 9 Uhr warten bereits zwei umgebaute Busse vor dem Eingang des paralympischen Dorfes. Eine ausfahrbare Rampe ermöglicht den Rollstuhl-Athleten, bequem in den Bus einzusteigen.
Im Bus sind einige Sitze demontiert worden, damit die Rollstuhlfahrer besser Platz finden. Maximal lassen sich so sieben Rollstühle parken. Die Mitarbeiter fixieren die Rollstühle auf den Boden, so können die Athleten während der Fahrt nicht umfallen.
Die Reise geht los. An uns zieht die Stadt Beijing vorbei. Wir fahren stets Richtung Norden. Unterwegs erzählt die Leichtathletik-Rollstuhlsportlerin Pia Schmid von ihren Erlebnissen in Beijing. Sie findet die barrierefreien Anlagen im paralympischen Dorf sehr behindertenfreundlich. Die Rollstuhlfahrer könnten sich frei bewegen und "alles ist auf Top-Ebene.“ Die Tetraplegerin aus Oberkirch zeigt sich kampflustig: "Eine Medaille ist mein Ziel. Gold ist schwierig, denn ich habe eine starke Konkurrentin, die den Weltrekord hält, aber Gold wäre mein Traum."
Inzwischen erreichen auch wir unser Ziel: Die Ming-Gräber. Darin schauen sich alle Athleten mit großem Interesse die alten, traditionellen chinesischen Gebäude an – und fotografieren viel. Der Rollstuhltennis-Spieler, Konstantin Schmaeh, erzählt seinen Kollegen viel über die chinesische und asiatische Geschichte, wie ein richtiger Sinologe. Schmaeh sagt, dass er sich schon immer für die Kultur und Geschichte Chinas und Asiens interessiert habe. An der Schule war die chinesische Kultur sein Lieblingsthema. Es war schon immer sein Traum, nach China zu kommen. Der Traum des heute 40-jährigen Maschinenzeichners nahm jedoch mit einem Motorradunfall vor 20 Jahren ein jähes Ende.
Aus Sicherheitsgründen dürfen die Rollstuhlfahrer nicht in den unterirdischen Palast der Gräber. Der "Sinologe“ sagt: "Für uns sind die Treppen eigentlich kein großes Problem. Aber ich verstehe schon, dass die Leute Bedenken haben, dass uns etwas passieren könnte. Aber das macht nichts.“ Um sich zu trösten, kauft er sich eine Kaiserkrone und lässt sich fotografieren - wie ein echter Kaiser.
Quelle: german.china.org.cn
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