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TEIL II Friedliche Entwicklung und Auswärtige Beziehungen
2-2 Frage: In der internationalen Öffentlichkeit gibt es noch vielerlei Besorgnisse, ob China tatsächlich für immer einen friedlichen Entwicklungspfad beschreiten wird. Wie können wir nachweisen, dass ein sich friedlich entwickelndes China für andere Länder keine Bedrohung, sondern gute Chancen für die eigene Entwicklung bietet?

Antwort: Diese Besorgnisse können wir verstehen. Wer die Geschichte der internationalen Beziehungen der neueren Zeit untersucht, weiß, dass die Entwicklung eines aufsteigenden großen Landes gewöhnlich zur Änderung des internationalen Kräfteverhältnisses und erneuter Interessenverteilung führte, dass damit die internationale Struktur und die Weltordnung oft umgewälzt wurde, was zur Zuspitzung der Widersprüche und Konflikte zwischen den Großmächten führte bzw. sogar zwei Weltkriege zur Folge hatte. Aber Chinas Ziel besteht nicht darin, Weltmächte herauszufordern oder sie zu ersetzen, sondern darin, gleichberechtigt neben anderen großen Staaten zu existieren und zur Sicherung des Weltfriedens beizutragen.

Wenn man den Inhalt des Begriffs "Chinas friedliche Entwicklung" richtig versteht, kann man nur den Schluss ziehen, dass Chinas Entwicklung friedlich, offen, kooperativ und harmonisch ist und sein wird.

Die Entwicklung Chinas im 21. Jahrhundert ist unaufhaltsam und entspricht historischen Gesetzmäßigkeiten. Sie wird der Welt bzw. den benachbarten Ländern zahlreiche Möglichkeiten einräumen. Wie die schnelle Wirtschaftsentwicklung der USA im 19. Jahrhundert und die Japans nach dem Zweiten Weltkrieg, die Antriebskräfte für das Wirtschafts- und Handelswachstum der Welt waren, wird Chinas gegenwärtiges Wachstum der ganzen Welt Impulse verleihen. Die friedliche Entwicklung Chinas ist also keine Bedrohung oder Herausforderung für die Welt, sondern ein Beitrag zum globalen Wirtschaftswachstum. Nach Daten der Weltbank trugen die USA von 1980 bis 2000 am meisten zum globalen BIP-Wachstum bei, etwa 20,7%. Mit 14% nahm China den zweiten Platz ein. Bei der Zunahme des globalen Handels leisteten die USA und Japan Beiträge von 14,4% bzw. 6,9%. Mit 4,7% stand China an dritter Stelle. In der Zukunft wird China mit zunehmender Stärke seiner Wirtschaft und seines Handels immer größere Beiträge zum Zuwachs der Weltwirtschaft und des Welthandels leisten. China genießt zusammen mit der ganzen Welt die Erfolge seines Wirtschaftswachstums.

Es ist allgemein bekannt, dass Chinas Wunsch nach friedlicher Entwicklung den politischen Kurs des Landes bestimmt. Dieser entspricht den nationalen Bedürfnissen ebenso wie der allgemeinen Entwicklungstendenz in der Welt. Darum wird er vom chinesischen Volk unterstützt und auch von umliegenden Ländern anerkannt. Dieser Kurs ist nicht nur für China vorteilhaft, sondern auch für alle anderen Länder der Welt. Im Zeitraum zwischen 2001 und 2005 betrug das gesamte Importvolumen Chinas über 2000 Mrd. US-Dollar, wodurch beispielsweise in anderen Ländern etwa 40 Mio. Arbeitsplätze geschaffen wurden. Von 2006 bis 2010 wird Chinas jährliches Einfuhrvolumen im Durchschnitt einen Wert von 800 Mrd. US-Dollar erreichen. In diesen fünf Jahren werden insgesamt Güter und Waren im Wert von mehr als 4000 Mrd. US-Dollar importiert werden. Damit wird China das drittgrößte Importland der Welt werden. Daraus werden natürlich auch alle Handelspartner Chinas in der ganzen Welt Nutzen ziehen. Das kann auch dazu beitragen, dass manche Länder ihre wirtschaftliche Stagnation überwinden.

China ist ein Entwicklungsland mit 1,3 Mrd. Menschen. Wollen wir uns entwickeln, dürfen wir uns von keinem anderen Land abhängig machen. Wir müssen und können nur auf die eigenen Kräfte unser Land aufbauen. In der Geschichte der Neuzeit wurde China von anderen Mächten oft genug angegriffen und unterdrückt. Darum wissen wir sehr gut, wie wertvoll der Frieden ist. China hält am friedlichen Entwicklungsweg fest. Im Inland wollen wir uns auf den Aufbau konzentrieren; nach außen beharren wir auf einer friedlichen Außenpolitik, die auf Unabhängigkeit, Selbstständigkeit und Erhaltung des Weltfriedens setzt. Seit Einführung der Reform- und Öffnungspolitik vor 28 Jahren ist ein Weg gegangen, der unserer nationalen Situation entspricht. Das heißt, wir streben einen Sozialismus chinesischer Prägung an, unabhängig und selbstständig, aber nicht von der wirtschaftlichen Globalisierung isoliert, sondern in Verbindung damit. Zwar hat China bereits große Erfolge erzielt, aber vieles wird durch die Masse unserer Bevölkerung von 1,3 Mrd. Menschen relativiert. Wird ein großer ökonomischer Betrag durch 1,3 Mrd. geteilt, ist das Resultat oft sehr gering. Gegenwärtig befinden wir uns noch in einer elementaren Entwicklungsphase. Obwohl China kürzlich sein BIP revidierte und damit in der Weltrangliste weiter nach oben kletterte, liegen wir beim Pro-Kopf-Einkommen nicht unter den ersten 100 Ländern. Die verschiedenen Regionen Chinas entwickeln sich unausgeglichen, es gibt nach wie vor große Unterschiede zwischen Reich und Arm. Das bedeutet, dass wir noch einen langen Entwicklungsweg vor uns haben. Aus diesem Grund hoffen wir sehr auf ein friedliches Umfeld für unsere Entwicklung. Unsere Entwicklung beeinträchtigt und bedroht keinen einzigen anderen Staat. Daher muss sich niemand besorgt sein, ein entwickeltes China würde die Sicherheit anderer Länder gefährden. Wie bereits gesagt, die Entwicklung Chinas stellt für die Welt und alle ihrer Staaten keine Bedrohung dar, sondern gute Chancen für die eigene Entwicklung.

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