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TEIL III Religion, Menschenrechte, Tibet und Taiwan
3-8 Frage: Die chinesische Regierung hat in der internationalen Gemeinschaft wiederholt erklärt: "Es gibt in der Welt nur ein China, Taiwan ist ein untrennbarer Bestandteil Chinas." Welche realen und historischen Fakten können dafür herangezogen werden? Wie ist der grundsätzliche Kurs der chinesischen Regierung, um die Taiwan-Frage zu lösen?
Die Bewohner des chinesischen Festlandes und Taiwans sind Blutsverwandte.
Bild: Landsleute aus Taiwan, die ins Festland kamen, um an der öffentlichen Gedenkfeier für Xuanyuan (der "Gelbe Kaiser" Gongsun Xuanyuan, mythologischer Urgründer Chinas) teilzunehmen.
 

Antwort: In alter Zeit hieß Taiwan Yizhou oder Liuqiu. Seit alters gehört Taiwan zu China. In zahlreichen Geschichtswerken und Dokumenten wird über die frühzeitige Erschließung Taiwans durch das chinesische Volk berichtet. Vor mehr als 1700 Jahren schrieb schon Shen Ying aus dem Reiche Wu während der Periode der drei Reiche (220–280) darüber in seinem Werk Linhai Shuitu Zhi (Annalen der Gebiete am Meer). Das sind die weltweit ältesten Aufzeichnungen über Taiwan. Im 3. bzw. 7. Jahrhundert schickten das Wu-Regime in der Periode der drei Reiche bzw. die Regierung der Sui-Dynastie (581–618) jeweils mehr als 10.000 Menschen nach Taiwan. Ab dem 17. Jahrhundert ging die Erschließung Taiwans durch das chinesische Volk immer schneller voran. Über 100.000 Menschen vom chinesischen Festland ließen sich in Taiwan nieder. 1893 schließlich gab es über 507.000 chinesische Haushalte mit mehr als 2,54 Mio. Menschen auf Taiwan. In einem Zeitraum von 200 Jahren war die chinesische Bevölkerung auf der Insel um das 25-fache gewachsen. Die Übersiedler vom chinesischen Festland brachten fortgeschrittene Produktionsweisen nach Taiwan. Dadurch wurde die Erschließung ganz Taiwans, von Süd nach Nord und von West nach Ost, wesentlich beschleunigt. Darüber hinaus errichtete die chinesische Regierung unter aufeinanderfolgenden Dynastien in Taiwan Verwaltungsorgane und übte die Regierungsgewalt aus. Das Ein-China-Prinzip entstand im gerechten Kampf des chinesischen Volkes zur Verteidigung der Souveränität und der territorialen Integrität des Staates. Seit Gründung der Volksrepublik China 1949 haben 157 Länder nach und nach mit China diplomatische Beziehungen aufgenommen. Sie alle erkennen an, dass es nur ein China gibt, dass die Regierung der Volksrepublik China die einzig legale Regierung Chinas ist und dass Taiwan ein untrennbarer Bestandteil des chinesischen Territoriums ist. In der internationalen Gemeinschaft wird allgemein anerkannt, dass Taiwan zu China gehört. Dafür gibt es eine unerschütterliche, reale wie rechtsgrundsätzliche Basis.

Das Ein-China-Prinzip ist der Grundstein der Taiwan-Politik der chinesischen Regierung. Der grundsätzliche Kurs der chinesischen Regierung zur Lösung der Taiwan-Frage lautet "friedliche Vereinigung in einem Land mit zwei Systemen". Die Hauptpunkte dafür sind: Die chinesische Regierung strebt nach einer friedlichen Wiedervereinigung, verspricht damit aber nicht, unter allen Umständen auf Waffengewalt zu verzichten. Der Personenverkehr und der Austausch in verschiedenen Bereichen wie Wirtschaft und Kultur zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße werden aktiv gefördert. Man bemüht sich, direkte Post-, Verkehrs- und Handelsverbindungen möglichst bald zu installieren; die Wiedervereinigung ist durch friedliche Verhandlungen zu erreichen und unter der Bedingung des Ein-China-Prinzips kann man über alles diskutieren; nach der Wiedervereinigung wird die Politik, "ein Land, zwei Systeme", befolgt. Chinas Hauptteil, das Festland, hält am sozialistischen System fest, während auf Taiwan das kapitalistische System weiter langfristig bestehen bleiben wird; nach der Wiedervereinigung wird Taiwan einen weitgehenden Autonomiestatus erhalten. Die Zentralregierung wird kein Militär und kein Verwaltungspersonal nach Taiwan entsenden; die Taiwan-Frage zählt zu den inneren Angelegenheiten Chinas und soll durch Chinesen selbst gelöst werden. Dafür braucht man keine Hilfe seitens der ausländischen Kräfte.

Dieser Politikkurs spiegelt den grundlegenden Standpunkt und den Willen wider, am Ein-China-Prinzip festzuhalten, und respektiert vollständig den Wunsch unserer Landsleute in Taiwan, die Insel selbst zu verwalten. Sobald China die Wiedervereinigung verwirklicht hat, kann man auf beiden Seiten der Taiwan-Straße gemeinsam voranschreiten, sich ergänzen und gegenseitig Beistand leisten, die Wirtschaft entwickeln und gemeinsam Chinas Aufschwung fördern. Alle Probleme, die von der gegenwärtigen Taiwan-Behörde aufgerührt werden, sind im Ein-China-Rahmen rational zu lösen. Die Landsleute in Taiwan werden zusammen mit den Bewohnern der anderen Gebiete des Vaterlandes Würde und Ehre eines großen Landes genießen.

Die chinesische Regierung übt wieder die Souveränität über Hong Kong und Macao aus. Nun hofft das ganze chinesische Volk sehnsüchtig, dass auch die Taiwan-Frage möglichst schnell gelöst wird, um die vollständige Wiedervereinigung des Staates zu verwirklichen. Wir sind fest davon überzeugt, dass die vollständige Wiedervereinigung Chinas durch gemeinsame Anstrengungen aller Chinesen, einschließlich der Landsleute auf Taiwan und der im Ausland lebenden Landsleute, verwirklicht werden kann.

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