Antwort: Beim Beitritt zur WTO hat China bekanntlich nicht versprochen, das Presse- und Verlagswesen nach außen zu öffnen. Der Grund dafür ist ganz einfach, dass dafür die Zeit noch nicht reif ist. Die Öffnung dieses Bereichs und der Verlauf der ganzen staatlichen Reform- und Öffnungspolitik mussten aufeinander abgestimmt werden. Es ist allgemein bekannt, dass Institutionen den Hauptteil der chinesischen Verlagseinheiten ausmachen. Schon deshalb kann dieses System den Erfordernissen der Marktkonkurrenz nicht entsprechen. Darum werden wir auch im Verlagsbereich die Reform vertiefen und beschleunigen. Aber zunächst müssen bei der Reform des Systems und der Erneuerung der Mechanismen Fortschritte gemacht werden.
Tatsächlich gibt es bereits seit einiger Zeit Zusammenarbeit zwischen chinesischen und ausländischen Zeitschriften. Dabei wurden sehr gute Resultate erzielt. Bisher wurden bereits Dutzende von Projekten für Zusammenarbeit vom Hauptamt für Presse- und Verlagswesen genehmigt. Das betrifft nicht nur Verbraucherzeitschriften wie Mode-, Wohnungs-, Auto- und Frauenmagazine, sondern auch Journale für Wissenschaft und Technik. Die Zusammenarbeit besteht vor allem darin, dass die ausländische Seite den chinesischen Zeitschriften den Inhalt ihrer Publikationen anbietet.
Dank dieser Zusammenarbeit sind unsere Zeitschriften inhaltsreicher geworden. Auch die Druckqualität wurde verbessert. Die Orientierung auf den Markt erfolgt genauer als früher. Magazine sind bei chinesischen Lesern sehr beliebt. Die Auflagen stiegen, und ihr Marktanteil ist dementsprechend gewachsen. Die Zusammenarbeit ist für die ausländischen Copyright-Inhaber eine Chance, chinesische Leser über ihre Publikationen zu informieren und zugleich ihre wirtschaftliche Effizienz zu steigern. Wir glauben, die schnelle Entwicklung des chinesischen Presse- und Verlagswesens wird den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen China und dem Ausland aktivieren und bereichern. Besucht man eine Buchhandlung in einer der mittleren oder großen Städte Chinas, findet man dort eine Vielfalt von Büchern, darunter auch zahlreiche Übersetzungen. Viele ausländische Bestseller liegen in chinesischer Übersetzung vor. Das zeigt auch, wie eng inzwischen die Geschäftsverbindungen zwischen chinesischen und ausländischen Verlagen geworden sind.
Chinas WTO-Beitritt hat den Austausch und die Zusammenarbeit im Presse- und Verlagswesen zwischen China und dem Ausland gefördert. Neue Gelegenheiten für ausländische Geschäftsleute bieten sich nun auch bei Investitionen in alle mit dem Verlagswesen zusammenhängenden Branchen. In der kommenden Zeit will China bei der Vertiefung der Reform und der Vergrößerung des Öffnungsgrades die Zusammenarbeit im Bereich Presse- und Verlagswesen mit dem Ausland weiter intensivieren. Daran interessierte ausländische Firmen und Gruppen werden mehr und mehr Möglichkeiten erhalten, auch in China zu wirken.
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