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TEIL IV Strukturreform und Gesellschaft
4-12 Frage: In den letzten Jahren haben Naturkatastrophen wie Tsunami und Erdbeben manchen Ländern in der Welt schwere Schäden zugefügt. China zählt zu den wenigen Ländern, die von Naturkatastrophen oft am schwersten betroffen werden. Welche Anstrengungen hat die chinesische Regierung unternommen, um Naturkatastrophen zu begegnen und die Opfer zu unterstützen? Was wurden dabei erreicht?
Wegen der großen territorialen Ausdehnung Chinas sind häufig Naturkatastrophen zu verzeichnen.
Im Bild: Überflutete Landstraße nach einem Gewitter in der nordostchinesischen Provinz Liaoning
 

Antwort: China ist eines der wenigen Länder in der Welt, in denen Naturkatastrophen häufig schwerste Schäden verursachen. Bei uns kommen verschiedenste Naturkatastrophen vor, die in weiten Gebieten und in hoher Frequenz passieren. Die von Naturkatastrophen verursachten wirtschaftlichen Verluste sind ein wichtiger Faktor geworden, der die wirtschaftliche Entwicklung und die gesellschaftliche Stabilität beeinträchtigt. 2005 starben in China 2475 Menschen bei verschiedenen Naturkatastrophen. 15,703 Mio. Menschen mussten evakuiert und untergebracht werden. 2,264 Mio. Wohnräume sind eingestürzt. Die direkten wirtschaftlichen Verluste betrugen 204,21 Mrd. Yuan.

Die chinesische Regierung schenkt dem Bemühen, Naturkatastrophen vorzubeugen, große Aufmerksamkeit und hält dies für eine wichtige Gewähr, um das Gesamtziel einer nachhaltigen Entwicklung der Wirtschaft wie der Gesellschaft zu verwirklichen. Dafür wurden hauptsächlich folgendes getan:

Das Kontroll- und Verwaltungssystem für den Katastrophenschutz wurde vervollständigt. Im Januar 2005 wurde die "Internationale Kommission Chinas für die Verminderung von Naturkatastrophen" vom Staatsrat in "Staatliche Kommission für die Verminderung von Naturkatastrophen" umbenannt. Sie bildet zusammen mit den lokalen Regierungen landesweite Führungsapparate, die alle Arbeiten zum Schutz vor und zur Verminderung von Naturkatastrophen sowie zur Hilfe für Katastrophengeschädigte zu unterstützen, einheitlich zu organisieren und zu koordinieren haben.

Man hat das System der Vorausplanung für die Unterstützung von Katastrophengeschädigten vervollkommnet. 2005 erließ China die Staatlichen Vorauspläne für Nothilfe in den Naturkatastrophengebieten. 31 Provinzen, mehr als 300 Städte und über 2000 Kreise des ganzen Landes haben solche Vorauspläne ausgearbeitet. So kann man gegebenenfalls bei einer Katastrophe ein Notsystem in Gang setzen, um die Opfer zu unterstützen.

Ein Vorhersage- und Frühwarnsystem für Naturkatastrophen wurde gegründet. Damit kann man in kürzester Zeit Informationen über die Katastrophenlage bekannt geben. So können sich Menschen vor Gefahren schützen bzw. sich in Sicherheit bringen. Gleichzeitig können Regierung und Gesellschaft schnell Katastrophengeschädigte unterstützen.

Ein Güter- und Materiallagerungssystem für die Unterstützung Katastrophengeschädigter wurde gegründet. Sowohl auf der Zentralebene als auch auf der lokalen wurden Lager von Gütern und Materialien eingerichtet. Dort werden Zelten, Bekleidung, Decken usw. gelagert, um Katastrophengeschädigten schnelle Unterstützung geben zu können. Es wird im Wesentlichen garantiert, innerhalb von 24 Stunden nach einer Naturkatastrophe Hilfsgüter und -materialien zur Bevölkerung im Katastrophengebiet bringen zu können.

Es gilt, durch Propaganda, Popularisierung und Aufklärung Kenntnisse über die Vorkehrung gegen Katastrophen und die Hilfe für die Opfer im Bewusstsein des ganzen Volkes zu verstärken. Damit wird die Fähigkeit erhöht, sich im Ernstfall vor Katastrophen zu schützen und sich zu retten. 2005 wurden mit Aktivitäten zur "Bewegung für Frieden und Sicherheit in den Wohnvierteln durch Katastrophenminderung" begonnen. Es wird angestrebt, innerhalb von zwei bis drei Jahren das Bewusstsein im ganzen Volk zur Katastrophenminderung zu wecken und die Fähigkeit zu erhöhen, sich vor Naturkatastrophen zu schützen und sich zu retten.

Zwar hat China beim Aufbau des Notsystems für Naturkatastrophen beachtliche Erfolge erzielt, doch viele Probleme liegen noch vor uns. Dazu gehören der Mangel an Lagern für Güter und Materialien zur Unterstützung der Katastrophengeschädigten, die praktische Undurchführbarkeit einiger lokaler Vorauspläne für Notfälle und das noch zu schwache Bewusstsein der Bevölkerung zur Katastrophenminderung.

Die Schwerpunkte der Arbeit zur Katastrophenminderung und zur Unterstützung der Katastrophengeschädigten im Zeitraum zwischen 2006 und 2010 sind: Den gesetzlichen Aufbau dieses Bereichs weiter zu stärken, das Verantwortlichkeitssystem der Regierungen verschiedener Ebene für die Unterstützung der Katastrophenopfer in die Tat umzusetzen, den effektiven Einsatz von Kapital, Gütern und Personal gegen Naturkatastrophen zu sichern, die Lagerung von Gütern und Materialien zur Unterstützung der Katastrophengeschädigten zu intensivieren und die Fähigkeit zu erhöhen, gegen Naturkatastrophen zu kämpfen. Gleichzeitig wird China aktiv am Informationsaustausch zur internationalen Naturkatastrophenminderung teilnehmen und jede Zusammenarbeit fördern, um zur Erhöhung der Fähigkeit aller betreffenden Seiten beizutragen, Naturkatastrophen vorzubeugen und sie zu mindern.

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