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TEIL V Öffnung nach Außen und Handel
5-7 Frage: Nach fachmännischen Prognosen plant China, zwischen 2006 und 2010 in großem Ausmaß die Art und Weise des Zuwachses im Außenhandel umzuwandeln und die Außenhandelsstruktur zu optimieren. Wir streben energisch danach, China von einem großen Handelsland zu einer Handelsmacht umzubauen. Warum muss China die Form des Außenhandelszuwachses umwandeln? Welche Veränderungen sind auf dem Gebiet des chinesischen Außenhandels vor sich gegangen?
Die Produktion in der Industrie wird schnell ausgebaut.
Bild: Fließband in der Autofabrik Chery
 

Antwort: Im Jahre 2005 betrug das gesamte Außenhandelsvolumen Chinas 1422,1 Milliarden US-Dollar, was eine Steigerung um 23,2% im Vergleich zum Vorjahr und 6% des Welthandelsvolumens bedeutet. Der Export machte 762 Milliarden US-Dollar aus. Das war eine Steigerung um 28,4%. Der Import stieg um 17,6% und belief sich auf 660,1 Milliarden US-Dollar. Diese Zahlenangaben zeigen, dass China ein großer Handelsstaat geworden ist.

Aber wir müssen berücksichtigen, dass unser Export in den letzten drei Jahren durchschnittlich um mehr als 30% zunahm, während die Rentabilität stagnierte. Was wir exportieren, sind meistens minderwertige Waren. Es mangelt vielen Unternehmen Chinas an Konkurrenzfähigkeit. Bei der Konkurrenz auf dem Weltmarkt stützen wir uns vor allem auf die riesige Exportgröße und die Preisüberlegenheit. Die nachteiligen Folgen dieser Exportzuwachsform werden aber immer deutlicher. Dies führt dazu, dass sich Handelsreibereien von Tag zu Tag verschärfen. Wenn wir weiter auf dieser Exportzuwachsform bestehen, werden wir mit einer zunehmenden Zahl von Handelskonflikten konfrontiert werden. China belegt zwar den dritten Platz im Handelsvolumen im Vergleich mit den Handelsmächten, aber nur den neunten Platz im Dienstleistungshandel der Welt. Waren- und Dienstleistungshandel werden nicht aufeinander abgestimmt. Wenn wir es vernachlässigen, den Dienstleistungshandel energisch zu entwickeln, werden wir nicht in der Lage sein, den rückständigen Dienstleistungshandel Chinas zu modernisieren. Dies verhindert die nachhaltige Entwicklung des chinesischen Außenhandels.

Die mangelhafte Rohstoffversorgung und die Umweltverschmutzung veranlassen China, die Wichtigkeit der Umwandlung der Außenhandelszuwachsform zu betonen. Dies wird im 11. Fünfjahrplan dargelegt. Bei der Umwandlung der Außenhandelszuwachsform legt China den Schwerpunkt auf den Export von Maschinen und elektronischen Anlagen. Wir fördern vor allem die Ausfuhr von neu- und hochtechnologischen Produkten sowie Maschinen und elektronischen Anlagen des selbstständigen geistigen Eigentums. Die Umformung des Außenhandelszuwachses führt folgende Veränderungen im Außenhandel herbei:

1. Die chinesischen Unternehmen werden gefördert, ihre Konkurrenzfähigkeit in der Schlüsseltechnologie zu verstärken. Gegenwärtig belegt China den ersten Platz in der Produktion von mehr als 170 Produktgruppen in der Welt. Die Größe unserer Industrie wird weiter ausgebaut. Nach internationalen Erfahrungen fördert der Ausbau der Industriegröße die Hebung des Forschungsniveaus der jeweiligen Industrien. Die Umformung des Außenhandelswachstums trägt dazu bei, Markenprodukte des selbstständigen geistigen Eigentums zu entwickeln sowie eine Anzahl von Schwerpunkt-Betrieben mit großer Konkurrenzfähigkeit in der Schlüsseltechnologie, eine Anzahl von Exportbasen für Neu- bzw. Hochtechnologien und eine Anzahl von Industriebetriebsgruppen hervorzubringen. Dadurch werden die inländische Industrie und die Volkswirtschaft vorangetrieben.

2. Die Umformung der chinesischen Veredelungswirtschaft und deren Niveauhebung werden forciert, so dass man "Arbeitskräften innerhalb der Staatsgrenze Beschäftigungen anbieten und indirekt Produkte exportieren" kann. Außerdem baut man den Ankauf von Materialien im Inland aus, verlängert die „inländischen Industrieketten“ und fördert die Ausfuhr von Agrarprodukten und arbeitsintensiven Produkten, die Beschäftigung der Bauern, die landwirtschaftliche Entwicklung bzw. die Vermehrung des Einkommens der Bauern.

3. Die chinesischen Unternehmen werden gefördert, die Fähigkeit des internationalen Marketings zu verbessern. China arbeitet daran, eigene Unternehmen zu multinationalen Firmen aufzubauen, die Initiative auf dem Markt zu gewinnen und die wirtschaftliche Effizienz zu erhöhen.

4. Die Industriebranchen werden gefördert, ihren Betrieb zu koordinieren, den Inlands- und den Weltmarkt zusammenzukoppeln und einander zu ergänzen, der bösartigen Konkurrenz im Außenhandel Einhalt zu gebieten, diversifizierte, stabile und zuverlässige Versorgungsbasen aufzubauen, die Einfuhr von Ressourcen, Energie, Technik und Produkten, die im Inland dringend gebraucht werden, ständig zu steigern und die Ausfuhr von Produkten mit hohem Energie- und Materialverbrauch, die eine schwere Umweltverschmutzung verursachen, zu kontrollieren.

Heute herrscht in China ein anderer Entwicklungsmodus, der verlangt, dass China an der wirtschaftlichen Globalisierung teilnimmt und sich zu einem Kettenglied des großen Weltkreises entwickelt. In den ersten 20 Jahren dieses Jahrhunderts muss China schnell seine Außenhandelszuwachsform umwandeln und die Außenhandelsstruktur optimieren. Nur so kann die Produktionsqualität und Rentabilität verbessert und China von einem großen Handelsstaat zu einer Handelsmacht entwickelt werden.

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