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TEIL VI Makroökonomische Politik und Reform der Staatlichen Betriebe
6-3 Frage: Es ist bekannt, dass sich seit der Reform und Öffnung die Unterschiede in der wirtschaftlichen Entwicklung zwischen den östlichen, zentralen und westlichen Gebieten Chinas vergrößert haben. Das Ungleichgewicht zwischen ihnen ist deutlich. Welche Maßnahmen wird China in der Periode des "11. Fünfjahrplans" ergreifen, um eine koordinierte wirtschaftliche Entwicklung zu fördern und die regionalen Unterschiede zu verringern?
China hat ein ausgedehntes Territorium mit sehr ungleicher regionaler wirtschaftlicher Entwicklung.
Bild: Bauern bei der Ernte in der Provinz Shanxi
 

Antwort: China hat ein ausgedehntes Territorium. Es ist eine Tatsache, dass sich die Wirtschaft in den einzelnen Regionen ungleichmäßig entwickelt hat. Seit Einführung der Reform- und Öffnungspolitik 1978 hat sich die Wirtschaft von Süden nach Norden, von Osten nach Westen und dann in den zentralen Gebieten entwickelt und in allen Landesteilen sichtbare Erfolge gehabt. Gleichzeitig wurde das Problem der unausgeglichenen regionalen Entwicklung allmählich gravierender. 2004 lag das durchschnittliche Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt in den östlichen Gebieten Chinas um das 1,1fache höher als in den zentralen, um das 1,6fache höher als in den westlichen und um 40% höher als in den nordöstlichen Gebieten. Shanghai hatte das höchste durchschnittliche Pro-Kopf-BIP, die Provinz Guizhou dagegen das niedrigste, das erstere beträgt das 12fache des letzteren. Regionalen Unterschiede bestehen nicht nur in der wirtschaftlichen Entwicklung, sie zeigen sich auch immer deutlicher in der gesellschaftlichen Entwicklung und bei den öffentlichen Dienstleistungen. Sie gehören einerseits zu den wichtigsten Faktoren, welche die künftige wirtschaftliche Entwicklung, die politische Reform und die gesellschaftliche Stabilität beeinträchtigen, andererseits stellen sie China im Prozess der Modernisierung vor eine äußerst komplizierte Herausforderung.

Der Unterschied in der wirtschaftlichen Entwicklung zwischen verschiedenen Landesteilen ist zu einem bestimmten Grad Resultat des Zusammenwirkens vieler politischer und historischer Faktoren sowie des Faktors der Allokation von Ressourcen. Um die Unterschiede in der regionalen Entwicklung zu verringern und die koordinierte Entwicklung zwischen verschiedenen Landesteilen zu fördern, hat China mit Beginn des 21. Jahrhundert Schritt für Schritt strategische Pläne über die Erschließung Westchinas, die Wiederbelebung der alten Industriebasen in Nordostchina und die Förderung des Aufschwungs Zentralchinas aufgestellt. Im 2006 erarbeiteten "11. Fünfjahrplan" wird die Koordinierung der regionalen wirtschaftlichen Entwicklung als eine der sechs vom Staat makroökonomisch gesteuerten strategischen Aufgaben behandelt.

In den kommenden fünf Jahren wird China die Koordinierung der regionalen wirtschaftlichen Entwicklung weiter vorantreiben. In den westlichen Gebieten Chinas wird durch politische Maßnahmen und Investitionen die industrielle Aufstellung und die Ausbildung der Fachkräfte weiterhin verstärkt, der Ausbau der Infrastruktur und des Umweltschutzes intensiviert. Ackerfelder müssen in Wälder und Weidegebiete in Grasland zurückverwandelt werden. Mit großer Tatkraft müssen quantitativ und qualitativ überlegene Ressourcen erschlossen, besondere Wirtschaftszweige entwickelt, mehr zusätzliche Werte in der Verarbeitungsindustrie geschaffen und die Schwerpunktregionen bzw. -zonen beschleunigt erschlossen werden.

Es gilt, in den alten Industriebasen in Nordostchina die moderne Agrarwirtschaft mit großer Tatkraft zu entwickeln und den Aufbau von Basen für die Produktion von Marktgetreide zu intensivieren. Der Staat verpflichtet sich, die industrielle Struktur zu regulieren und zu erneuern sowie die Reform, Reorganisation und Umgestaltung der Schwerpunktbetriebe zu beschleunigen. Außerdem werden die unter der Rezession leidenden Wirtschaftszweige unterstützt, soweit es geht, und der wirtschaftliche Wandel in ressourcenorientierten Städten gefördert. Gleichzeitig werden Versuche mit der Umgestaltung der Mehrwertsteuer gemacht und der Umfang des sozialen Sicherungssystems in den Städten erweitert. Durch die Erneuerung des Systems und seiner Mechanismus wird ein weiterer Aufschwung erfolgen.

Für die Zentralgebiete sollen Maßnahmen zur Entwicklungsförderung ergriffen werden. Die Regierung hat beschlossen, Pläne und Maßnahmen zur Entwicklung aufzustellen, um durch politische Entscheidungen, Investitionen und wichtige Bauprojekte die Zentralgebiete zu unterstützen. Der Vorteil der geographischen Lage und die wirtschaftliche Stärke der Zentralgebiete werden voll zur Geltung gebracht, dabei wird der Aufbau einer modernen Agrarwirtschaft intensiviert, insbesondere in den wichtigen Regionen der Getreideproduktion. Darüber hinaus ist der Ausbau des Verkehrssystems und der Basen für Energiequellen und wichtige Rohstoffe zu verstärken; die Entwicklung einer konkurrenzfähigen Industrie und der High-Tech-Industrie soll beschleunigt werden; der Markt und die Warenzirkulation in den Zentralgebieten sollen ausgebaut werden.

Von den östlichen Gebieten wird ein höheres wirtschaftlichen Niveaus und wachsende internationale Konkurrenzfähigkeit erwartet. Die exportorientierte Wirtschaft wird sich stärker entwickeln. Großer Wert wird auf eine koordinierte wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung von Stadt und Land gelegt. Der Schutz des Ackerbodens, die Einsparung von Ressourcen und die Bewahrung ökologischer Systeme sollen in den Mittelpunkt der Bemühungen gerückt werden. Aufgrund der stetigen und schnellen Entwicklung der eigenen Wirtschaft können die östlichen Gebiete den zentralen und westlichen Gebieten aktive Unterstützung und Hilfe gewähren.

Die östlichen, zentralen und westlichen Gebiete sowie Nordostchina bilden trotz ihrer Besonderheiten ein Ganzes. In den östlichen Gebieten geht die Entwicklung voran, die zentralen und westlichen Gebieten sollen dabei mithalten, deshalb brauchen sie die Unterstützung durch die östlichen Gebiete. Wenn sich die zentralen und westlichen Gebiete zu langsam entwickeln, können sie die aus den östlichen Gebieten verlagerten Wirtschaftszweige nicht übernehmen, was zur Folge hätte, dass die neue industrielle Struktur in den östlichen Gebieten schwerer zu etablieren wäre. Wenn der Markt in den zentralen und westlichen Gebieten nicht ausgebaut wird, verliert die Entwicklung in den östlichen Gebieten den Antrieb durch mangelnde Nachfrage. Daher ist die einander ergänzende und koordinierte Entwicklung verschiedener Gebiete für die Aufrechterhaltung einer kontinuierlichen und raschen Entwicklung der Volkswirtschaft von großer Bedeutung.

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