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TEIL VIII Bildungswesen, Wissenschaft und Technik, Gesundheitswesen und Umweltschutz
8-1 Frage: Im Jahr 2000 wurde der Dakar-Aktionsplan durch die UNESCO angenommen, in dem sechs Ziele der Volksbildung genannt wurden. Welche Fortschritte hat China bisher in der Volksbildung gemacht?
Traditionell legt man nach wie vor großen Wert auf Bildung.
Bild: Mittelschule im Kreis Shucheng der Provinz Anhui.
 

Antwort: Bei der Volksbildung geht es nicht nur um die Frage der Bildung, sondern eher noch um die Frage der Entwicklung. Der im Jahr 2000 in der senegalesischen Hauptstadt Dakar angenommene Aktionsplan nennt sechs Ziele. Den beiden wichtigsten Zielen entsprechend soll bis 2015 landesweit die kostenlose Grundschulbildung realisiert werden; bis 2005 soll die Ungleichheit in den Unterschieden der Geschlechter in der Grundschul- und Mittelschulbildung unterer Stufe und bis 2015 die aller Bildungsstufen beseitigt werden. Diese beiden Ziele wurde auch von der UNO-Vollversammlung als Jahrtausend-Entwicklungsziel gesetzt. Darum steht das Ziel der Volksbildung in engem Zusammenhang mit dem Jahrtausend-Entwicklungsziel, sie sind voneinander nicht zu trennen.

Fragen, die die ganze Welt betreffen, werden auch in China mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Gemäß den Anforderungen des Dakar-Aktionsplans räumt China der Volksbildung nach wie vor einen wichtigen Platz ein. Dies bedeutet unter anderem, die Einführung der neunjährigen Schulpflicht überall durchzusetzen, alles für die Beseitigung des Analphabetentums unter jungen und Menschen mittleren Alter zu tun und das Bildungswesen in ländlichen Gebieten tatkräftig zu entwickeln, wodurch das Bildungsniveau der gesamten Bevölkerung weiter steigt. Das trägt positiv zur Entwicklung der Volksbildung in der ganzen Welt bei.

In der Periode von 2001 bis 2005 wurde dem Bildungswesen in den ländlichen Gebieten größere Aufmerksamkeit geschenkt. Es wurde die erste nationale Arbeitskonferenz für das Bildungswesen in ländlichen Gebieten seit Gründung der Volksrepublik China 1949 abgehalten, auf der die wichtige Entscheidung getroffen wurde, die für die Bildung zur Verfügung stehenden Mittel hauptsächlich für das Bildungswesen auf dem Land einzusetzen. Dort wurden mit größerer Energie und konzentrierterem finanziellen Einsatz als früher eine Reihe wichtiger Bauprojekte realisiert und politische Maßnamen getroffen, um das Bildungswesen auf dem Land tatkräftig zu fördern. Statistiken zufolge wurde 2005 landesweit in mehr als 95% der Gebiete die neunjährige Schulpflicht eingeführt, das war eine Zunahme von ca. 10 Prozentpunkten gegenüber 2000; 99,15% der Kinder im schulpflichtigen Alter besuchten die Grundschule, das war eine Steigerung von 0,05 Prozentpunkten gegenüber 2000; 95% aller 12–14-jährigen Chinesen besuchten die Unterstufe der Mittelschule, ein Zuwachs von mehr als sechs Prozentpunkten gegenüber 2000. In diesen fünf Jahren wurde das Analphabetentum von 9,7173 Mio. Chinesen beseitigt, die Analphabetenquote unter jungen Chinesen und solchen mittleren Alters stabilisierte sich bei 4%. Unter den Entwicklungsländern mit größerer Bevölkerungszahl ist China das einzige Land, in dem die Zahl der Analphabeten und die der armen Leute zur gleichen Zeit um die Hälfte verringert werden konnte. Für 2006 hat China beschlossen, den Mechanismus zur Sicherung der Kosten für die allgemeine Schulpflicht auf dem Land gründlich zu reformieren, wobei die gesamten für die Entwicklung der allgemeinen Schulpflicht auf dem Land beanspruchten Kosten in die öffentlichen Finanzen einbezogen werden. Mit dieser wichtigen Entscheidung, die viele Millionen Bauern begünstigen wird, sollen die Verhältnisse bei der Umsetzung der allgemeinen Schulpflicht auf dem Land gründlich verändert werden.

In der internationalen Gemeinschaft wird gefordert, das Entwicklungsniveau und die Qualität der Volksbildung überall zu erhöhen. Dies ist auch Ziel der kontinuierlichen Bemühungen Chinas. Zwischen 2006 und 2010 wird sich China gemäß der im Dakar-Aktionsplan festgelegten Entwicklungsziele bemühen, die neunjährige Schulpflicht fast überall einzuführen. Etwa 80% der 15–17-jährigen Chinesen sollen die Oberstufe der Mittelschule und 25% aller 18–22-jährigen Chinesen eine Hochschule besuchen können. Gleichzeitig wird die vorschulische Erziehung und die Bildung für besondere Menschengruppen weiterhin gefördert. Der Umfang der Fachschulen sollte ungefähr dem der normalen Mittelschulen der oberen Stufe entsprechen. Verschiedenartige berufliche und technische Ausbildungsgänge, diverse Kurse zur Weiterbildung und in der Erwachsenenbildung sollen verstärkt angeboten werden. Dieses Bildungsziel ist für die ganze Bevölkerung zu realisieren.

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