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TEIL VIII Bildungswesen, Wissenschaft und Technik, Gesundheitswesen und Umweltschutz
8-4 Frage: Auf der im Februar 2005 abgehaltenen Konferenz des Rechtsausschusses der 59. Vollversammlung der UNO hat China gegen die Deklaration für ein totales Klonverbot votiert. Warum ist China gegen diese Deklaration? Welche Fortschritte hat China in der klontechnischen Forschung gemacht? Auf welche Aspekte konzentriert sich die künftige Entwicklung der Klontechnik in China?

Antwort: Dass die chinesische Delegation, die an der Konferenz des Rechtsausschusses der 59. Vollversammlung der UNO teilnahm, gegen die Deklaration gestimmt hat, liegt hauptsächlich an den unklaren Formulierungen der Deklaration. In der Deklaration wird "von allen Ländern verlangt, jegliche Art des der Menschenwürde zuwiderlaufenden Klonens zu verbieten", was zu Missverständnissen führen könnte. Nach diesem Text wäre ja auch die Klonforschung zum Zwecke von Krankheitsbekämpfung verboten. Das war für die chinesische Delegation inakzeptabel. Bei der Stimmabgabe gab es 35 Nein-Stimmen und 43 Stimmenthaltungen. Dieses Ergebnis bestätigt auch die chinesische Haltung.

Bereits in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts begann man in China mit der klontechnischen Forschung. In den 90er Jahren ist unseren Wissenschaftlern gelungen, mit embryonalen Zellen Kaninchen, Schafe, Ratten, Rinder und Schweine zu klonen. Damit hat die Klontechnik Chinas Weltniveau erreicht.

Obwohl China gegen die Deklaration gestimmt hat, bedeutet das nicht, dass wir für das Klonen von Menschen sind. Chinesische Wissenschaftler sind der Ansicht, dass vom Standpunkt der Evolution das Klonen von Menschen einen Rückschritt bedeutete - von der geschlechtlichen zurück zur ungeschlechtlichen Fortpflanzung. Für die sehr geringe Zahl von unfruchtbaren Ehepaaren empfiehlt sich im Falle eines Kinderwunsches die künstliche Befruchtung statt zu klonen. In Bezug auf das Klonen von Menschen hat die chinesische Regierung ihre Einstellung klar und deutlich ausgedrückt: In keiner Situation und unter keinen Umständen und Bedingungen wird die chinesische Regierung Klonversuche für die menschliche Fortpflanzung befürworten, erlauben, unterstützen oder akzeptieren.

Beim Kampf gegen das Klonen von Menschen meinen wir, das Ziel der klontechnischen Forschung sollte ausschließlich im Dienst an der Menschheit liegen. Die klontechnische Forschung ist zu führen, um die Behandlung von Zellen, Geweben und Organen durch Klonen zu verbessern. In unserer gegenwärtigen Welt leiden mehr als 100 Mio. Menschen an Altersblödsinn, Parkinsonscher Krankheit, Krebs, Wirbelsäulenverletzungen und Diabetes. Verschiedene Kranke können erst mit Hilfe der Stammzellenforschung behandelt werden. Daher kann die Klontechnik unter standardisierter Kontrolle auch in allen Bereichen eingesetzt werden, ausgenommen bleibt nur das Klonen von Menschen.

Die Entwicklung der chinesischen Klontechnik, die dem Weltniveau entspricht, konzentriert sich auf folgende Punkte: 1. Die grundlegende Klontheorie wird erforscht. Zu klären ist die niedrige Befruchtungs- und Überlebensrate und die hohe Fehlgeburten- und Sterberate beim Klonen von Säugetieren. 2. Durch die Anwendung der Klontechnik sollen vor allem Haustierrassen „kopiert“ und deren Industrialisierung schrittweise vorangetrieben werden, um direkt der Markt- und Wirtschaftsentwicklung zu dienen. 3. Wenn die Forschungsergebnisse ausgereift sind, könnte man sogar mit Körperzellen der unter Gletschern liegender ausgestorbener Tiere durch Klonen diese wieder zum Leben bringen. Das wäre auch eventuell ein neuer Weg für einen wirksamen Schutz der vom Aussterben bedrohten Tierarten. 4. Die Klonforschung ist für die Behandlung einiger Krankheiten wichtig, die nur schwer zu heilen sind. Diese Forschung hat ausschließlich der menschlichen Gesundheit zu dienen. 5. Die Transplantation von Organen ist ebenfalls ein wichtiger Bereich der klontechnischen Forschung.

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