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TEIL VIII Bildungswesen, Wissenschaft und Technik, Gesundheitswesen und Umweltschutz
8-6 Frage: Ausländische Medien berichteten, dass 2005, als in einigen Gebieten Chinas die Vogelgrippe ausbrach, einige Provinzen und Städte aus lokalem Interesse die Epidemie verheimlicht hätten. Entspricht das den Tatsachen? Was hat die chinesische Regierung zur Verhinderung bzw. Eindämmung der Vogelgrippe getan? Gibt es Kooperationen mit anderen Ländern?
China schenkt dem Schutz vor Vogelgrippe große Aufmerksamkeit.
Bild: Mitarbeiter eines Parks in Guangzhou bei der Desinfektionsarbeit im März 2006
 

Antwort: Wir erklären nachdrücklich, dass Berichte, wonach in China Informationen über die Vogelgrippe verheimlicht würden, unbegründet ist. Im chinesischen Schutz vor Epidemien bei Tieren und in der Notfall-Verordnung über schwerwiegende Tierseuchen wurde festgelegt, dass diejenigen, die Informationen über Seuchen verheimlichen, verzögert melden oder andere Leute an der Meldung hindern, bestraft werden.

Die Tatsache, dass einige mit dem Virus der Vogelgrippe infizierte Menschen nicht rechtzeitig gemeldet wurden, hat nichts mit Verheimlichung zu tun. Die verspätete Information liegt darin begründet, dass die Erkrankten in abgeschiedenen Gebirgsgebieten lebten und in ihrer Umgebung keinerlei Anzeichen einer Seuche gefunden wurden. Die chinesische Sanitäts- und Quarantänebehörden konnten bisher keine Ansteckungsursache herausfinden. Weltweit gibt es viele solcher Fälle. Nehmen wir Hong Kong als Beispiel. Für etwa 1/3 der 18 Krankheitsfälle des Jahres 1997 wurden keine Ansteckungsquellen gefunden. Auf die Ursache werden wir später eingehen.

Statistiken zufolge gab es vom Herbst 2005 bis zum März 2006 in 14 Provinzen und Autonomen Gebieten Chinas insgesamt 35 schwere Krankheitsfälle in Zusammenhang mit der Vogelgrippe. Die Situation bei der Tierseuche und die Fälle der mit Vogelgrippe infizierten Menschen wurde von China gemäß den Prinzipien „rechtzeitig, offen und transparent“ bei den zuständigen internationalen Organisationen und interessierten Staaten gemeldet. Dies hat die Weltgesundheitsorganisation anerkannt. Die Beamten der WHO äußerten, China sei bei der Bekanntgabe der Seuchensituation offen und transparent gewesen und es bestehe keine Verschleierungsabsicht.

Als eines der ersten von der Vogelgrippe heimgesuchten Länder schenkt China der Verhütung und Kontrolle der Seuche hohe Aufmerksamkeit und hat deshalb eine Reihe von wichtigen Maßnahmen zur Seuche-Verhütung und -Kontrolle getroffen. Am 16. November 2005 gab China die Notfall-Verordnung über schwerwiegende Tierseuchen bekannt. Außerdem hat China sechs Dokumente einschließlich der Technische Normen über die Notbehandlung der hochgefährlichen krankheitserregenden Vogelgrippe ausgearbeitet, um den gesamten Verhütungs- und Kontrollprozess zu standardisieren. Was die Seuchenüberwachung angeht, hat China in 31 Provinzen und Städten Überwachungsbüros auf Staatsebene und 450 Kontrollstellen für schwerwiegende Tierseuchen errichtet. Landesweit gibt es in 90% der Verwaltungsdörfer 645.000 Seuchenmelder und -beobachter. Dadurch wird gesichert, dass die Seuchen früh entdeckt, gemeldet und kontrolliert werden können. Darüber hinaus hat die chinesische Regierung das Chinesische Krankheitsverhütungs- und -kontrollzentrum beauftragt, Notfallgruppen für die Untersuchung und medizinische Behandlung der von der Vogelgrippe angesteckten Leute zu gründen. Die Gruppen haben 2,92 Mio. Verdachtsfälle von Vogelgrippe überprüft und die wissenschaftliche Forschung nach der schnellen Diagnosenmethode und nach Reagenzien und Impfstoffen intensiviert. 2005 waren 194 000 Stück Geflügel befallen, 186.000 Stück waren tot, 22,849 Mio. Stück wurden vorbeugend getötet. Zur Zeit sind alle Vogelgrippe-Fälle unter Kontrolle oder völlig beseitigt. Die Epidemie wird sich nicht ausbreiten. Tatsachen beweisen, dass unsere Verhütungs- und Kontrollmaßnahmen gegen die Vogelgrippe wirksam sind.

Aber wir leugnen auch nicht, dass China bei der Verhütung und Kontrolle der hoch krankheitserregenden Vogelgrippe mit vielen Schwierigkeiten konfrontiert ist. Das zeigt sich hauptsächlich in den folgenden drei Punkten: 1. Drei von den acht großen Zugvogelwanderstrecken der Welt führen über China. Zugvögel könnten die Viren auf Hausgeflügel übertragen und somit die Seuche auslösen. 2. In China werden 14,232 Mrd. Stück Hausgeflügel gehalten, das sind 20,83% des Weltbestandes. Die Wahrscheinlichkeit des Ausbruchs und der Ausbreitung der Vogelgrippe ist relativ hoch. 3. In China wird Hausgeflügel nicht konzentriert gehalten und die Bedingungen für die Haltung sind schlecht, was den Epidemieschutz erschwert. Weil China selbst so viele Schwierigkeiten hat, unterstützen und fördern wir aktiv die globale und regionale Zusammenarbeit bei der Verhütung und Kontrolle der Vogelgrippe. Im Dezember 2005 fand eine „Ministerkonferenz Asiens über die Zusammenarbeit bei der Verhütung und Kontrolle der Vogelgrippe“ in Kunming, Provinz Yunnan, statt; im Januar 2006 hat die chinesische Regierung zusammen mit dem Europäischen Rat und der Weltbank die "internationale Konferenz zur Geldbeschaffung für die Verhütung und Kontrolle der Vogel- und Menschengrippe" in Beijing ausgerichtet. Dabei hat China zur globalen Verhütung und Kontrolle der Vogelgrippe 10 Mio. US-Dollar zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus haben die chinesische Regierung und das US-amerikanische Ministerium für Agrarwirtschaft gemeinsam ein Symposium über die Verhütung und Kontrolle der Vogelgrippe organisiert. Ferner bildet China für ASEAN-Länder Tierärzte aus, stellt Vietnam, Thailand, Korea, der Mongolei und Indonesien Impfstoffe, Materialien, technische und finanzielle Hilfe zur Verfügung und hilft den Nachbarländern bei der Verhütung und Kontrolle der Vogelgrippe. 

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