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TEIL VIII Bildungswesen, Wissenschaft und Technik, Gesundheitswesen und Umweltschutz
8-11 Frage: Internationale Umweltschützer glauben, China bedrohe durch seine beschleunigte Industrialisierung den weltweiten Umweltschutz. Entspricht das den Tatsachen? China will eine umweltfreundliche Gesellschaft aufbauen. Welche Anstrengungen zum Unweltschutz werden unternommen?

Antwort: Die Erde ist die gemeinsame Heimat der Menschen. Für das globale Problem der Umweltverschmutzung sind alle Länder verantwortlich. Es ist ungerecht zu behaupten, China allein habe die weltweiten Verschmutzungen verursacht und gefährde den Umweltschutz.

China begann zur gleichen Zeit wie die übrige Welt, die Umwelt zu schützen. 1972 wurde die erste nationale Arbeitskonferenz zum Umweltschutz veranstaltet. Seiher hat China große Fortschritte beim Umweltschutz gemacht. Wir sind uns jedoch im klaren, dass das langjährige extensive Wirtschaftswachstum nicht grundsätzlich verändert werden kann, was zu zunehmenden Widersprüchen zwischen wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklung einerseits und dem Schutz der Umwelt und der Ressourcen andererseits führt. Die Umweltprobleme, die in den verschiedenen Entwicklungsphasen des hundertjährigen Industrialisierungsprozesses der entwickelten Länder auftraten, sind in China konzentriert in 20 Jahren entstanden. In den nächsten 15 Jahren wird die chinesische Bevölkerung weiter wachsen, die wirtschaftliche Gesamtmenge wird sich verdreifachen und der Verbrauch von Ressourcen und Energie wird weiter wachsen, folglich wird die Umwelt auch stärker belastet werden. Daher ist unbedingt notwendig, eine umweltfreundliche Gesellschaft aufzubauen.

Um eine umweltfreundliche Gesellschaft aufzubauen haben wir im Februar 2006 den Entschluss über die Umsetzung der Ideen zur wissenschaftlichen Entwicklung und zum verstärkten Umweltschutz bekannt gemacht. Wir sind bemüht, folgende vier Aufgaben beim Umweltschutz zu erfüllen:

1. Der Umweltschutz in Land und Stadt ist einheitlich zu planen. China wird die Wirtschaftsstruktur wichtiger Städte umgestalten, den Bau von Abwasserbetrieben und -Sammelleitungen sowie Einrichtungen zur Abfallentsorgung intensivieren und die Emission von Verschmutzungen von Beginn an reduzieren. Gleichzeitig gilt es, die landwirtschaftliche Struktur weiter zu regulieren, die Öko- und die organische Landwirtschaft tatkräftig zu entwickeln; die landwirtschaftliche Produktionsweise zu verbessern, Pestizide, Düngemittel und Kunststofffolien für landwirtschaftliche Zwecke wissenschaftlich einzusetzen, Umweltverschmutzungen bei der Zucht von Haustieren, Geflügel und Fischen streng zu kontrollieren; die ländliche Umwelt zu verbessern, den örtlichen Verhältnissen entsprechend Abwasser und Abfälle in den ländlichen Gebieten zu entsorgen, die Anwendung von regenerierbaren Ressourcen wie Faulgas zu propagieren; natürliche Wäldern und Nassböden weiterhin zu schützen, die Bodenverwüstung zu verhindern und zu meliorieren, den Wassergebrauch in den Flusseinzugsgebieten vernünftig zu regulieren.

2. Der regionalen Umweltschutz ist zu koordinieren und voranzutreiben. Der Schutz der Gebiete am Liaohe-Fluss, am Taihu, Chaohu und Dianchi-See, der Stadt Beijing, des Küstengebietes am Bohai-Meer, des Reservoirs an den Drei Schluchten und den Kanälen zur Wasserzuleitung entlang von Süden nach Norden ist zu verstärken. China wird Ökoprojekte wie Nutzung wenig ergiebigen Ackerlandes für die Forstwirtschaft oder Rückumwandlung von Weidegebieten in Grasland sowie den Schutz natürlicher Wälder in den westlichen Gebieten Chinas weiter unterstützen. Die Ursachen für die sich häufenden Sandstürme über Beijing und Tianjin sind zu bekämpfen; die Minderung oder gänzliche Beseitigung der Luftverschmutzung in den wichtigen Städten Westchinas und die Reduzierung der Wasserverschmutzung an den oberen und mittleren Läufen der Flüsse zählen gleichfalls zu den wichtigen Aufgaben.

3. Die gesamte Emissionsmenge der Verschmutzungen ist streng zu kontrollieren. China tritt aktiv für eine saubere Produktion ein, Betriebe mit rückständigen Technologien, veralteten Anlagen oder starken Verschmutzungen sind zu schließen, das strikt umweltbezogenen Zugangssystem ist einzuführen und Projekte mit großem Ressourcenverbrauch und starken Verschmutzungen sind zu verbieten. Gleichzeitig ist die Beseitigung von Verschmutzungen im städtischen und ländlichen Leben zu verstärken und eine umweltfreundliche Produktions- und Lebensweise sowie ein vernünftiger Konsum zu fördern.

4. Die internationale Zusammenarbeit zum Umweltschutz ist weiter zu intensivieren; internationale Konventionen sind einzuhalten. Moderne Technologien und fortschrittliches Management sollen aus dem Ausland importiert werden, um die sprunghafte Entwicklung des Umweltschutzes zu fördern.

Zwischen 2006 und 2010 werden die chinesische Regierung und die ganze Gesellschaft insgesamt 1,3 Billionen Yuan in den Umweltschutz investieren, um neun Schwerpunkt-Projekte zum Umweltschutz tatkräftig voranzutreiben. Dazu gehören verstärkte Kontroll- und Verwaltungsfähigkeiten beim Umweltschutz, Entsorgung gefährlicher Abfälle, die städtische Abwasserbehandlung, die Entsorgung städtischer Abfälle, die Entschwefelung in den Kohlenkraftwerken, der Aufbau staatlicher Schwerpunkt-Ökoschutzzonen, die Verstärkung der Verwaltung und des Schutzes staatlicher Naturschutzgebiete, Atomsicherheit und Umweltschutz vor nuklearer Strahlung sowie die Umweltschutz-Aktion für den Aufbau einer Gesellschaft mit bescheidenem Wohlstand auf dem Land. China will bis 2010 die Umweltqualität in wichtigen Gebieten und Städten beachtlich verbessern und eine weitere Verschlechterung des Zustandes der Umwelt eindämmen. 

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