Das industrielle Erbe Chinas und Deutschlands verwandelt sich in neue kulturelle Wahrzeichen
Dieses Foto vom 25. Januar 2024 zeigt eine Außenansicht des Industriemuseums von China in Shenyang in der nordostchinesischen Provinz Liaoning. (Xinhua/Li Gang)
Die Eisen- und Kohleindustrie in Deutschland hat im Laufe ihrer Geschichte sowohl eine Blütezeit als auch einen Niedergang erlebt und dabei zahlreiche Industrierelikte hinterlassen. Diese Industriedenkmäler wurden später von den Behörden als Industriekulturerbe ausgewiesen und in touristische Ziele umgewandelt. Die Völklinger Hütte im Saarland war das erste Monument aus der Blütezeit der Industrialisierung, das in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen wurde. Sie ist zu einem bedeutenden Museum des industriellen Erbes und auch zu einem einzigartigen Ort für internationale Ausstellungen, Festivals und Konzerte geworden.
Der Bezirk Tiexi im nordostchinesischen Shenyang ist ein alter Industriestandort. Dieses Gebiet war einst voll von brummenden Fabrikmaschinen und ausgedehnten Eisenbahnnetzen. Hier wurde das erste metallene Hoheitszeichen der Volksrepublik China hergestellt, zusammen mit zahlreichen anderen „Premieren“ in der Geschichte der industriellen Produktion des Landes. Da China verschiedene Strategien zur Wiederbelebung der alten Industriestandorte im Nordosten des Landes umsetzt, haben viele traditionelle Industriebetriebe damit begonnen, ihre Standorte aus dem Stadtzentrum zu verlagern und den Weg für neue Dienstleistungsunternehmen zu ebnen. Das industrielle Erbe wurde in öffentliche Freizeiträume, Parks für die Kreativwirtschaft und charakteristische Stadtviertel umgewandelt.