Neue Phase der Öffnung
Chinesische und internationale Unternehmen mit Zuversicht
Kurz nach Abschluss der „Zwei Tagungen“ äußerten sich chinesische und internationale Unternehmen positiv über die politischen Richtlinien für die Wirtschaft. Die verkündeten Maßnahmen und Entscheidungen würden auf eine „neue Phase der Öffnung“ hinweisen.
Die unter anderem auch auf den „Zwei Tagungen“ von Chinas Führung jüngst verkündeten politischen Richtlinien und die Entwicklungsrichtung würden eine neue Phase der Öffnung auf hohem Niveau signalisieren, die durch „gegenseitige Stärkung“ gekennzeichnet sei, bilanzierten einige chinesische und multinationale Unternehmen kurz nach Abschluss des wichtigen politischen Ereignisses in dieser Woche.
Laut dem diesjährigen Tätigkeitsbericht der Regierung wird China die Inländerbehandlung für Unternehmen mit ausländischem Kapital in Bereichen wie Zugang zu Produktionsfaktoren, Lizenzanträge, Festlegung von Normen und staatliches Beschaffungswesen sicherstellen. China werde überdies die Maßnahmen zur Stabilisierung des Außenhandels verstärken und Unternehmen bei der Sicherung von Aufträgen und der Erschließung neuer Märkte unterstützen sowie neue Wachstumsfaktoren wie den grünen Handel und den digitalen Handel kultivieren, heißt es in dem Bericht.
„Diese Maßnahmen werden ein noch vorteilhafteres Umfeld für ausländische Investitionen und Geschäftstätigkeiten in China schaffen“, erklärte Dereck Ji, geschäftsführender Partner für China bei ADL Consulting mit Sitz in Belgien. Die effektive Sicherstellung der Inländerbehandlung ausländisch finanzierter Unternehmen in Bezug auf den Faktorerwerb werde beispielsweise dazu beitragen, mehr ausländisches Kapital auf den chinesischen Markt zu bringen und die effektive Integration und optimale Allokation inländischer und internationaler Ressourcen zu fördern, so Ji.
Chinesische Unternehmen seien führend bei der branchenübergreifenden Datenzusammenarbeit, der groß angelegten KI-Implementierung und der Optimierung agiler Innovationsprozesse, wodurch sie günstige Bedingungen für ihr eigenes Wachstum schaffen und globales Kapital anziehen, führte Ji weiter aus.
Denis Depoux, Global Managing Director bei der deutschen Unternehmensberatung Roland Berger, vertritt eine ähnliche Ansicht. Mit der Ankündigung mehrerer politischer Maßnahmen habe China sein Bekenntnis zur Ausweitung der Öffnung auf hohem Niveau bekräftigt und damit Konsistenz und Sicherheit demonstriert. Dies sei entscheidend für die Stimmungslage bei ausländischen Investitionen und für künftige Entscheidungen und Planungen, so Depoux.
Gleichzeitig sei die Globalisierung chinesischer Unternehmen zu einem wichtigen Trend geworden, sagte er: „Chinesische Unternehmen beteiligen sich an der Globalisierung und suchen nach neuen internationalen Märkten, sowohl in entwickelten als auch in aufstrebenden Märkten.“ In diesem Zusammenhang schlug er der Regierung vor, einheimische Unternehmen bei ihrer globalen Expansion durch die Vertiefung der multilateralen, bilateralen und regionalen wirtschaftlichen Zusammenarbeit weiter zu unterstützen.
Suzhou Huaxing Optoelectronics Technology Co Ltd, ein Hersteller von LCD-Panels (Liquid-Crystal Display, auf Deutsch: Flüssigkristallbildschirme) und -Komponenten mit Sitz in Suzhou in der Provinz Jiangsu, hat seine Präsenz in den Schwellenländern ausgebaut, um die Auswirkungen der geopolitischen Komplexität zu mildern. Seine Produkte sind in 15 Ländern erhältlich, die an der Seidenstraßeninitiative (BRI) teilnehmen.
Nach Angaben von Suzhou Industrial Park Customs, einer lokalen Zweigstelle von Nanjing Customs, beliefen sich die Exporte des chinesischen Unternehmens von elektromechanischen Produkten in den ersten beiden Monaten des Jahres 2025 auf insgesamt 568 Millionen Yuan (78,39 Millionen US-Dollar), was einem Anstieg von 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Lu Yu, der für Zollangelegenheiten zuständige Manager von Suzhou Huaxing, wies darauf hin, dass die LCD-Exporte des Unternehmens nach Indien und Vietnam seit Anfang dieses Jahres erheblich gestiegen sind.
