Kampfkunst schlägt kulturelle Brücken zwischen China und Deutschland
Das undatierte Kombifoto zeigt vier Szenen, in denen Ismet Himmet in China chinesische Kampfsportarten praktiziert. (Xinhua)
Ismet Himmet, mit seinem chinesischen Namen You Lihan, spricht fließend Chinesisch und widmet sich seit mehr als dreißig Jahren den chinesischen Kampfkünsten. Der heute 48-jährige Himmet begann im Jahr 1991 mit dem Kung-Fu-Training. Neun Jahre später reiste er zum ersten Mal nach China. Seit 2006 unterrichtet er hauptberuflich chinesische Kampfkünste in Deutschland. In der XUAN-Gong Fu Academy, einer von Himmet in Berlin gegründeten Kung-Fu-Schule, trainieren Schüler aller Altersklassen täglich Tai Chi, Ba Gua Zhang, Xingyiquan und andere Kung-Fu-Stile. Für Himmet sind Kampfkünste nicht nur ein Sport, sondern auch eine Lebenseinstellung und ein Mittel, um den Geist auf das Positive auszurichten.
Tausende Kilometer entfernt, im ostchinesischen Shanghai, verfolgt She Yuran, bekannt als „A Xiao“, eine ähnliche Karriere wie Himmet. She Yuran wurde in Sichuan in China geboren und studierte am College Historische Europäische Kampfkünste (HEMA). Sein Interesse an HEMA entwickelte sich zu einem intensiven Studium historischer Waffen und Kampfmethoden.
Im Jahr 2015 war She Yuran Mitbegründer des Shanghai Historical Martial Arts (SHMA) Clubs, der systematisches Training in europäischen und chinesischen Kampfkünsten anbietet. SHMA hat mittlerweile mehr als 200 Mitglieder, von denen mehr als die Hälfte deutsche Schwertkampfkunst erlernt.
Während Ismet Himmet den Deutschen die Philosophie und Praxis der chinesischen Kampfkünste näherbringt, vermittelt She Yuran jungen chinesischen Praktizierenden die europäischen Schwerttraditionen. Ihr Engagement zeigt, wie Kampfkünste über Grenzen hinweg Kultur vermitteln und durch Fäuste und Klingen gegenseitiges Verständnis wachsen lassen können.











