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Das Projekt „Stromtransport von West- nach Ostchina“ fördert die Wirtschaftsentwicklung in Ost- und Westchina

Das Projekt „Stromtransport von West- nach Ostchina“ gehört zu den Symbol- und Schlüsselprojekten bei der Erschließung Westchinas. Sauberer, erstklassiger, sicherer und billiger Strom aus Westchina verleiht Ostchina und der dortigen wirtschaftlichen Entwicklung zusätzliche Antriebskraft, zugleich trägt dies zur Verbesserung der Umweltsituation in den industrialisierten Regionen bei. Das Stromversorgungsprojekt nutzt also beiden Seiten – sowohl Ost- als auch Westchina.

So werden die unter Strommangel leidenden Gebiete wie Guangdong, Shanghai, Jiangsu, Zhejiang sowie Beijing und Tianjin mit Strom aus den westlichen Provinzen und autonomen Gebieten wie Guizhou, Yunnan, Guangxi, Sichuan, innere Mongolei, Shanxi und Shaanxi mit Elektrizität versorgt werden.

In unserer heutigen Sendung sind Experten des staatlichen Stromversorgers zu Gast hier bei uns im Studio, und sie werden Ihnen sach- und fachkundige Informationen bieten.

Mit der Umsetzung des Projektes wurde der chinesische staatliche Stromversorger beauftragt. Für die Konzeption und die konkreten Planungen ist das firmeneigene Hauptinstitut zuständig. Institutsdirektor Lu Weiye sagt:“In China sind die Energieressourcen sehr ungleichmäßig verteilt, ebenso wie die wirtschaftliche Entwicklung. Die westlichen Landesteile sind beispielsweise reich an Wasserressourcen, während die meisten Kohleverarbeiter in Nordchina beheimatet sind. Die Regionen mit relativ schneller Wirtschaftsentwicklung befinden sich jedoch vor allem in Ostchina. Als ein wichtiger Bestandteil der Erschließung Westchinas dient das Projekt “Stromstransport von West- nach Ostchina” dazu, den Vorteil Westchinas an Ressourcen in wirtschaftlichen Vorteil umzuwandeln und die gemeinsame Entwicklung in Ost- wie auch in Westchina zu fördern.”

Als eins der wasserenergiereichsten Länder der Welt hat China eine erschließbare installierte Leistung von 378 000 Megawatt und eine Jahresstromerzeugung von 192 000 Megawattstunden. Jedoch sind auch die Wasserenergieressourcen sehr ungleichmäßig verteilt. 90% der installierten Leistung konzentrieren sich in Südwest-, Zentralsüd- und Nordwestchina. Und 60% der gesamten installierten Leistung des Landes fallen auf den Mitte- und Oberlauf des Jangtse-Flusses und auf die in andere Länder weiterfließenden Ströme in Südwestchina. Allein die erschließbare installierte Leistung in Sichuan und Yunnan von 160 000 Megawatt macht 43% des Gesamtaufkommens aus. Die Kohlevorräte befinden sich konzentriert in Nord- und Nordwestchina, während in den wirtschaftlich entwickelten Küstengebieten in Ostchina die meiste Energie benötigt wird. Allein der Energieverbrauch in 7 Provinzen und Städten, darunter Beijing, Shanghai, Jiangsu und Guangdong, macht 37% des landesweiten Gesamtverbrauchs aus. Aufgrund dieser ungleichmäßigen Verteilung sowohl der Wasser- und Stromressourcen wie auch des Energieverbrauchs wird tatsächlich die Erschließung und Nutzung von Wasser und Strom beschränkt. Ende 1999 lag die installierte Leistung der Wasserkraftwerke landesweit bei 73 000 Megawatt, 19% der Gesamtkapazität. Darüber hinaus sind die Kohlenressourcen vor allem in Shanxi, Shaanxi und im westlichen Teil der Inneren Mongolei verteilt, während die wirtschaftlich entwickelten Küstengebiete in Ostchina arm an Energieressourcen sind. Beispielsweise macht der Stromverbrauch in 7 ostchinesischen Provinzen und Städten wie Beijing, Guangdong und Shanghai, die knapp an Energieressourcen sind, 40% der Gesamtsumme des Landes aus.

Den Experten Ren Yuzhi zufolge, der sich seit langem mit der Stromindustrie beschäftigt, wurden zur Überwindung des Energiemangels in den wirtschaftlich entwickelten östlichen Landesteilen früher zahlreiche Kohlekraftwerke gebaut. Dies führte dann zwar zu einer Entspannung der Energieversorgung, gleichzeitig aber zur Umweltverschmutzung, wie er sagt:“Die südostchinesischen Landesteile konnten nicht umhin, Kohlenkraftwerke aufzubauen, als ihr Energiebedarf anders nicht erfüllt werden konnte. Nennen wir die Provinz Guangdong als Beispiel: Die Stromversorgungsstruktur mit Kohle und Erdöl als Kern hat der dortigen Umwelt beträchtlichen Schaden zugefügt, und die nachhaltige Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft dort wurde schwer beeinträchtigt.“

Im November 2000 begann der Bau des Wasserkraftwerks im Einzugsgebiet des Wujiang-Flusses in der südwestchinesischen Provinz Guizhou. Das was ein Zeichen dafür, dass das Stromtransferprojekt offiziell in Gang gesetzt wurde. Im Juli 2001 wurde das Wasserkraftwerk Longtan offiziell in Betrieb genommen, ein Kraftwerk, das zu den 10 großen Symbolprojekten der Erschließung Westchinas gehört und nach dem Wasserkraftwerk am Drei-Schluchten-Damm des Jangtse-Flusses landesweit das zweitgrößte ist. Die Gesamtkapazität wird 5400 Megawatt erreichen. Parallel dazu wurde in Westchina damit begonnen, moderne Kohlekraftwerke aufzubauen. Prinzip ist dabei, die Effizienz zu erhöhen und Umweltverschmutzung zu vermeiden.

Und Lu Weiye sagt weiter:„Inzwischen sind die Projekte im Rahmen des Stromtransfers, die die staatliche Stromfirma in der Hand hat, nacheinander in Betrieb genommen worden. Damit werden in China drei große Stromleitungen jeweils von Nordwest-, Zentralwest- und Südwestchina nach Ostchina geschaffen. Die Mitteleitung würde nach der Fertigstellung möglicherweise zur weltweit größten Stromleitung mit den dichtesten Gleichstromleitungen. Daran werden mehrere Provinzen und autonome Gebiete in Ost- und Westchina angeschlossen. Nach der Fertigstellung der 3 Stromleitungen werden die meisten ostchinesischen Gebiete wie Beijing, Tianjin, Shanghai, Fujian und Guangdong mit Strom aus Westchina versorgt werden.”

Das Stromversorgungsprojekt ist in vollem Gange. Was bringt das Projekt nun konkret für West- und für Ostchina? Stromexperte Ren Yuzhi schätzt:„Das Stromversorgungsprojekt wird 4fachen direkten Nutzen bringen:

Erstens wird direkter wirtschaftlicher Nutzen erzielt. Durch Betriebsengagement wird versucht, den Vorteil Westchinas an Ressourcen in wirtschaftlichen Vorteil umzuwandeln. Zweitens werden die Steuereinnahmen erhöht, die regionale wirtschaftliche Entwicklung wird gefördert und die Differenzen zwischen Ost- und Westchina werden abgebaut. Drittens wird dadurch eine rationale Verteilung der Stromressourcen realisiert und die Stromversorgung umstrukturiert. Viertens werden der Umweltschutz und die Wiederherstellung des Ökosystems in den betroffenen Regionen gefördert, und zum Hochwasserschutz und zur Überwindung der Schäden trägt das Ganze ebenfalls bei..“

Für Ostchina bedeutet dies, dass der Strom billiger und die Umweltschmutzung gebremst werden. Mit Energieunterstützung aus Westchina wird sich der anhaltende Strommangel in Ostchina entspannen.

Zusammengefasst gibt es diese Vorteile:

Die östlichen Landesteile werden mit sauberem, erstklassigem, sicherem und billigerem Strom versorgt. Damit wird die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung in Ostchina vorangetrieben. Darüber hinaus wird auch die wirtschaftliche Entwicklung in Westchina gefördert, indem es durch die Nutzung und Vermarktung seiner einzigartigen Naturressourcen das nötige Startkapital für die Erschließung aufbringt. Dies wiederum schafft neue Arbeitsplätze, erhöht die staatlichen Steuereinnamen und verbessert neben der Infrastruktur auch das Investitionsklima.

Zudem werden durch die Gewinnung von Strom in Westchina und dessen Transfer die Entwicklung der betroffenen Branchen und die Inlandsnachfrage gefördert. Durch die Erschließung der reichen Wasser- und Kohlenressourcen in Westchina wird die Entwicklung der betroffenen Branchen, insbesondere zukunftsorientierter Branchen mit hohem Energieverbrauch, gefördert. Die Industrie in Ostchina wird allmählich nach West umsiedeln. Damit wird der Ressourcenvorteil der westlichen Regionen mehr an wirtschaftlicher Bedeutung gewinnen und die Differenzen zwischen Ost- und Westchina werden abgebaut. Dies kommt der Prosperität und Stabilität sowie langfristigen Sicherheit in den westlichen Grenzgebieten zugute. Mit sauberem, erstklassigem, sicherem und billigem Strom aus Westchina verleiht Ostchina der dortigen wirtschaftlichen Entwicklung zusätzliche Antriebskraft, gleichzeitig wird die Umwelt dort verbessert. Das Stromtransfer- und Versorgungsprojekt dient also allen Beteiligten gleichermaßen.

Alles in allem, entsprechend der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung in China ist es notwendig, die reichen Wasserressourcen im Westen des Landes zu erschließen und den so gewonnenen Strom nach Ostchina zu leiten. Meldungen zufolge werden insgesamt 100 Milliarden Yuan in das Projekt investiert.














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