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Die wirtschaftliche Öffnung Chinas geht weiter

Der Kurs der Reform und Öffnung ist eine Grundlinie der chinesischen Politik. Bis Ende Juli wurden über 420 Mrd. US-Dollar auswärtigen Kapitals eingeführt. Gleichzeitig haben die Investitionen chinesischer Betriebe im Ausland zugenommen. Beides ist nicht zu trennen von der Politik der Reform und Öffnung.

In der südostchinesischen Küstenstadt Xiamen ging vor kurzem die sechste chinesische Investitions- und Handelsmesse zu Ende. Daran hatten über 10.000 Geschäftsleute aus über 90 Ländern und Gebieten teilgenommen.

Unter ihnen war der Generalmanager der Xiamen Kodak GmbH, Paul Walrath. Er bezeichnete die Teilnahme an einer derartigen Messe als günstig für die Entwicklung seines Unternehmens:„Es freut uns, an solcher Messe teilzunehmen. Die Messe biete uns mehr Handelschancen und verbreitet den Markt für unser Unternehmen.“

Die Chinesische Investitions- und Handelsmesse ist eine wichtige internationale Veranstaltung zur Investitionsförderung. Der Minister für Außenhandel und wirtschaftliche Zusammenarbeit, Shi Guangsheng, sagte dazu auf der Messe, die Öffnung Chinas sei in eine neue Phase eingetreten:„Nach dem WTO-Beitritt ist die Öffnung Chinas in eine neue Phase eingetreten. Entsprechend der wirtschaftlichen Globalisierung wird China noch aktiver die allseitige und vielfältige Öffnung in noch mehr Bereichen weiter fördern.“

Die Öffnung nach außen läuft seit über 20 Jahren parallel zu den wirtschaftlichen Reformen in China. 1978 begannen in China Reformen zur Ablösung der Planwirtschaft. Die Rolle der staatlichen Planung bei der Verteilung der Ressourcen in der Gesellschaft und bei den Wirtschaftsaktivitäten wurde schrittweise abgebaut und durch Marktmechanismen ersetzt.

Gleichzeitig hat die chinesische Regierung erkannt, dass es für die wirtschaftliche Entwicklung erforderlich ist, Märkte und Ressourcen im In- und Ausland zu nutzen. Also begann die Öffnung der chinesischen Wirtschaft nach außen.

Konkret bedeutet dies einen wachsenden Außenhandel, das Bemühen um Kapitalzustrom von außen und die Förderung von chinesischen Unternehmen bei ihren geschäftlichen Aktivitäten im Ausland.

Die Erweiterung des Außenhandels ist ein wichtiger Bestandteil der Öffnungspolitik Chinas. Vor 1978 waren die Handelspartner Chinas vor allem die sozialistischen Länder. Zudem gab es ein staatliches Außenhandelsmonopol, das heißt, nur direkt den Ministerien unterstellte Im- und Exportunternehmen oder Firmen der Provinzregierungen durften grenzüberschreitende Geschäfte tätigen. Im Zuge der Öffnungspolitik wurden neue Handelspartner gewonnen, die Wirtschafts- und Handelskontakte mit westlichen Ländern wurden aktiv entwickelt. Gleichzeitig hat die chinesische Regierung die Kontrolle des Außenhandels gelockert. Seit 1992 haben viele große und mittelgroße staatliche sowie einige private Unternehmen das Recht, selbst Außenhandel zu betreiben. Nach dem WTO-Beitritt wird die Zahl der Betriebe weiter zunehmen. Außerdem werden im Zuge der WTO-Mitgliedschaft die Zölle schrittweise gesenkt und die staatliche Devisen-Kontrolle gelockert.

All dies trägt zur Entwicklung des Außenhandels bei. Das chinesische Außenhandelsvolumen ist von 20,6 Mrd. im Jahr 1978 auf über 500 Mrd. im Jahr 2001 gestiegen, China rückte damit in der Welthandelsliste von Platz 32 auf Platz 6 auf.

Ein anderer wichtiger Bestandteil der Öffnungspolitik Chinas ist der Einsatz von Fremdinvestitionen. Seit 1979 sind in China Joint-Ventures laut Gesetz möglich. Danach wurden Gesetze für gemischte chinesisch-auswärtige Unternehmen und für rein auswärtige Unternehmen in China ausgearbeitet. Dies bietet einen gesetzlichen Rahmen für internationale Investoren in China. Mit dem WTO-Beitritt Chinas sind auch die Bereiche, in denen Fremdkapital angelegt werden kann, ausgeweitet worden und werden weiter ausgeweitet. Inzwischen können auswärtige Unternehmer neben nur in der Industrie auch in den Bereichen Finanzen, Versicherungen und Einzelhandel gemeinsam mit chinesischen Partnern oder allein geschäftlich aktiv werden.

Der italienische Jade-Verband ist ein nichtsstaatliches Gremium zur Förderung von Wirtschafts- und Handelskontakten mit China. Die Verantwortliche des Verbandes, Frau Rossella, beurteilt die Geschäftmöglichkeiten in China sehr positiv:„Die Investitionsumwelt in China wird nach dem WTO-Beitritt immer besser. Meiner Meinung nach ist China einer der Orte mit der besten Investitionsumwelt in der Welt.“

In China waren Ende Juli mehr als 400.000 Unternehmen mit auswärtigem Kapital amtlich genehmigt, in diesen Unternehmen steckten insgesamt reichlich 420 Mrd. US-Dollar. Nach Angaben der UNO-Konferenz für Handel und Entwicklung ist China seit neun Jahren in Folge der größte Investitionsmagnet unter den Entwicklungsländern.

Dabei dient die weitere wirtschaftliche Öffnung Chinas direkt der wachsenden Wirtschaftskraft des Landes und der Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit der chinesischen Betriebe. Außenhandelsminister Shi Guangsheng sagte dazu vor kurzem auf einem internationalen Investitionsforum, inzwischen seien die Voraussetzungen dafür gegeben, dass chinesische Unternehmen als Subunternehmer im Ausland aktiv werden oder sich als Investoren an der gemeinsamen Erschließung von Ressourcen im Ausland beteiligen:„Nach dem WTO-Beitritt und parallel mit der Öffnung des Marktes in China öffnen die anderen WTO-Mitglieder ihren Markt und bieten Vergünstigungen für chinesische Investitionen. Dies wird Bedingungen für multinationale Geschäfte chinesischer Betriebe im Ausland schaffen.“

Ende Juni gab es weltweit mehr als 6700 chinesische Geschäftniederlassungen – Filialen der Bank of China nicht eingerechnet.

Staatliche oder private chinesische Firmen hatten im Ausland 13,2 Mrd. US-Dollar investiert. Hinzu kamen Verträge über Leistungen chinesischer Firmen für Projekte im Ausland in Höhe von mehr als 100 Mrd. US-Dollar.

Ein weiteres Kennzeichen der Öffnungspolitik in China ist das wachsende Ausmaß der Öffnung nach außen. 1980 gab es in China nur 4 Sonderwirtschaftszonen, nämlich Shenzhen, Xiamen, Zhuhai und Shantou. In diesen Sonderwirtschaftszonen durften sich ausländische Geschäftsleute niederlassen, ihnen wurden dort besondere Bedingungen geboten. Gestattet war die Produktion für den Export. 1984 wurden dann auf Beschluss der chinesischen Regierung 14 Küstenstädte, darunter Shanghai, Tianjin, Guangzhou, Dalian und Qingdao, wirtschaftlich geöffnet. Hinzu kamen speziell geförderte Wirtschafts- und Technik- Entwicklungszonen in weiteren Provinzen, Städten und autonomen Gebieten. Genannt seien hier die Sonderwirtschaftszone der Inselprovinz Hainan und die neue Zone Pudong in Shanghai, die 1988 bzw. 1990 gegründet wurden. Inzwischen gibt es derartige Wirtschaftszonen an der Küste, an der Grenze und im binnenland, und kaum jemand spricht noch von Sonderwirtschaftszonen.

Im Zuge der WTO-Mitgliedschaft wurden und werden in China die Gesetze und Bestimmungen für internationale wirtschaftliche Aktivitäten weiter vervollkommnet und an internationale Gepflogenheiten angepasst. Gleichzeitig nimm China aktiv an der neuen Runde der WTO-Verhandlungen teil, um die regionale Wirtschaftszusammenarbeit zu fördern. Dazu sagte die Sprecherin des Ministeriums für Außenhandel und wirtschaftliche Zusammenarbeit, Gao Yan:„Themen der neuen Runde der WTO-Verhandlungen sind u.a. Landwirtschaft, Dienstleistungshandel, Umweltschutz, Investitionspolitik, Konkurrenzpolitik und transparente Vergabe von Regierungsaufträgen. Alle diese Themen sind eng mit China verbunden. Wir werden aktiv an der neuen Runde der WTO-Verhandlungen teilnehmen, um die gemeinsamen Interessen Chinas und anderer Entwicklungsländer zu wahren und die Schaffung einer neuen gerechten und vernünftigen internationalen Wirtschaftsordnung zu fördern.“














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