Die Gründung der Volksrepublik China setzte der ausländischen "Ausbeutung" des großen Pandabären ein Ende. Chinesische Botschafter übergaben von 1953 bis 1982 insgesamt 23 große Pandabären als Staatsgeschenke an neun Länder. 1957 wurde der Pandabär Ping Ping an die ehemalige Sowjetunion verschenkt. Ping Ping war der erste Pandabär, der als Staatsgeschenk verschenkt wurde. 1959 folgte An An. Zwischen 1965 und 1980 wurden fünf große Pandas, darunter Dan Dan, Sang Xing und Ling Ling an die Demokratische Volksrepublik Korea verschenkt. Im April 1972 verschenkte China das Pandapärchen Ling Ling und Xing Xing an die Vereinigten Staaten. Im Oktober 1972 wurden Lan Lan und Kang Kang an Japan verschenkt. Das Weibchen Lan Lan verstarb 1979. Daher wurde 1980 das Weibchen Huan Huan an Japan übergeben, aber im gleichen Jahr starb das Männchen Kang Kang und wurde 1982 durch Fei Fei ersetzt. Fei Fei war der letzte große Pandabär, der als Geschenk der chinesischen Regierung ins Ausland vergben wurde. Weitere Pandabären, die ins Ausland verschenkt wurden: Im Dezember 1973 wurden Yan Yan und Li Li an Frankreich verschenkt. Im April 1974 verschenkte China Jia Jia und Jing Jing an Großbritannien. Im Dezember 1974 verschenkte die Regierung Tian Tian und Bao Bao an Deutschland. Im September 1975 wurden Ying Ying und Bei Bei an Mexiko verschenkt. Im September 1978 wurden Shao Shao und Qiang Qiang an Spanien verschenkt. 1958 tauschte ein australischer Tierhändler drei Giraffen, zwei Nashörner sowie Nilpferde, Zebras und andere Tiere gegen einen weiblichen Pandabären ein. Das Pandaweibchen Ji Ji lebte später im Londoner Zoo und starb 1972. Ab diesem Zeitpunkt untersagte die chinesische Regierung das Verschenken und den Austausch von großen Pandas weitgehend. Die Tiere wurden dadurch weltweit unschätzbar wertvoll. Bis 1992 brachten die 23 Pandabären acht Junge zur Welt. Fünf wurden in Mexiko, zwei in Tokio und einer in Madrid geboren. 15 der Pandabären sind bereits verstorben, so dass nur noch acht am Leben sind. Ob im Ausland ein Pandabärenbestand aufgebaut werden kann, hängt somit von den "geschenkten" und verliehenen Pandas und deren Nachkommen ab. In den 90-er Jahren trafen die "China Wildlife Conservation Association" (CWCA) und die chinesische Zoologische Vereinigung mit dem Büro für Internationalen Naturschutz ein Abkommen, paarweise große Pandas für 10 Jahre ins Ausland zu verleihen. Hintergrund ist die Zusammenarbeit in der Forschung mit chinesischen Wissenschaftlern. Während der gesamten Zeit bleiben diese Pandabären und deren Nachkommenschaft jedoch im Besitz Chinas. Für die jährliche Verleihung erhebt China einen Betrag von 1 Million USD. Seit Einführung dieser neuen Verfahrensweise wurden 1994 Pandabärenpaare an Kobe (Japan), 1995 an Seoul (Südkorea), 1996 an San Diego (USA) und 1999 an Atlanta (USA) verliehen. Am 21. August 1999 brachte das Pandabärenpaar Shi Shi und Bai Yun im Zoo von San Diego ein Pandabärenjunges zur Welt. Li Zhaoxing, ehemaliger chinesischer Botschafter in den Vereinigten Staaten, nannte das Pandajunge "Huamei", was China und Amerika bedeutet. Im Dezember 2000 kamen die Pandabären Mei Xiang und Tian Tian im Nationalzoo von Washington an. Die 2,5 Jahre alte Mei Xiang ("wunderbarer Duft") und der 3,5 Jahre alte Tian Tian ("Mehr und Mehr") wurden mittels eines Eilflugzeugs namens "Panda One" zum Zoo gebracht. Mei Xiang und Tian Tian kamen beide im Pandabären-Forschungs- und Schutzzentrum in Wolong (Provinz Sichuan, Südchina) zur Welt. (China.org.cn, 28. Oktober 2004)
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