Die tibetische Nationalität ist eine
der ältesten Nationalitäten Chinas. Etwa 50 Prozent der Tibeter des
ganzen Landes leben im Autonomen Gebiet Tibet, während ein Teil
Tibeter in den Provinzen Qinghai, Gansu, Sichuan und Yunnan
lebt.
Hirten auf dem Changtang-Grasland Nordtibets feierten das
Pferderennenfest
Neben den Tibetern gibt es in Tibet
noch andere ethnische Gruppen wie Han, Hui, Moinba, Lhoba, Naxi, Nu
und Dulong sowie Deng und Xiaerba.
Ethnische
Zusammensetzung
Tibeter |
Sie sind die wichtigsten Bewohner
Tibets. Ihre Sprache gehört zum tibetischen Sprachzweig der
tibetisch-burmesischen Sprachfamilie des sino-tibetischen
Sprachstammes. Es gibt hauptsächlich drei Dialekte: U-Tsang, Kham
und Amdo. Die meisten Tibeter betreiben Ackerbau und Viehzucht. Die
Stadtbewohner beschäftigen sich hauptsächlich mit Handwerk,
Industrie und Handel. Sie bekennen sich zum Tibetischen Buddhismus.
Die Tibeter tragen Roben mit Westen. Verheiratete Tibeterinnen
ziehen gewöhnlich Schürzen mit regenbogenförmigen Mustern an.
Männer und Frauen tragen Zöpfe und Kopfschmucksachen. Die
Kleidungen und Schmucksachen variieren mehr oder wenig je nach dem
Gebiet. Ihre Hauptnahrung ist Zanba-Mehl (zermahlende und geröstete
Qingke-Gerste oder Erbsen). Sie trinken gern Butter- oder Milchtee
und Qingke-Gerstenwein und essen gern Rinder- und Hammelfleisch.
Aber sie essen nicht das Fleisch von Einhufern. Im Altertum
praktizierten die Tibeter Erdbestattung, heute sind himmlische
Bestattung, wobei die Leichen Raubvögeln zum Fraß überlassen
werden, Feuer- und Wasserbestattung bei ihnen üblich.
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Moinba |
Sie leben hauptsächlich im
Moinyu-Bezirk im Süden des Autonomen Gebiets Tibet, einige wohnen
verstreut in den Kreisen Medog, Nyingchi und Cona. Ihre Sprache
gehört zum Moinba-Sprachzweig der tibetisch-burmesischen
Sprachfamilie des sino-tibetischen Sprachstamms. Sie sprechen
komplizierte Dialekte und haben keine eigene Schrift. Die meisten
von ihnen können Tibetisch. Sie beschäftigen sich hauptsächlich mit
Ackerbau, zugleich betreiben sie Viehzucht, Forstwirtschaft, Jagd
und Handwerk. Männer tragen rote Roben und braune Hüte mit
orangenfarbiger Krempe oder schwarze Filzhüte. Frauen tragen
Armketten und Ohrringe, während Männer Hackmesser an der Taille
tragen. Männer und Frauen trinken gern Wein und rauchen
Schnupftabak. Ihre Hauptnahrungsmittel sind Reis, Mais, Buchweizen,
klebrige Hochlandshirse. Die meisten von ihnen bekennen sich zum
Tibetischen Buddhismus, aber an einigen Orten glauben sie an den
traditionellen Schamanismus. Gewöhnlich praktizieren sie
Wasserbestattung, auch Erd- und Feuerbestattung sowie himmlische
Bestattung sind bei ihnen üblich.
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Lhoba |
Sie leben hauptsächlich im
Lhoyu-Bezirk im Südosten des Autonomen Gebiets Tibet, einige wohnen
verstreut in den Kreisen Mainling, Medog, Zayü, Lhünze und Nang.
Ihre Sprache gehört zur tibetisch-burmesischen Sprachfamilie des
sino-tibetischen Sprachstamms. Sie haben keine eigene Schrift,
gewöhnlich gebrauchen sie Tibetisch. Sie beschäftigen sich
hauptsächlich mit der Landwirtschaft und verstehen sich gut auf die
Bambusflechtarbeit. Männer tragen gern wollene ärmellose Jacken und
Hüte mit Krempe aus Tierleder und Peddigrohren, während Frauen
kurze Blusen mit engen Ärmeln und anliegende Röcke tragen. Ihre
Hauptnahrungsmittel sind Mais und klebrige Hochlandshirse. Sie
essen auch Reis und Buchweizen.
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Hui |
Die meisten Hui, die heute in Tibet
leben, sind Nachkömmlinge der Hui, die während der Qing-Dynastie
von Gansu, Shaanxi, Qinghai, Sichuan und Yunnan hierher
übergesiedelt waren. Ein kleiner Teil von ihnen kam von
Zentralasien. Die meisten von ihnen leben in Lhasa, Xigaze, Qamdo
und anderen Städten und beschäftigen sich hauptsächlich mit Handel,
Handwerk und Schlachterei. Sie gebrauchen im Alltagsleben Tibetisch
und Chinesisch und in den religiösen Aktivitäten Urdu und Arabisch.
Sie bekennen sich zum Islam und haben in Lhasa und an anderen Orten
Moscheen gebaut.
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Deng |
Deng werden im allgemeinen als
"Dengba"bezeichnet und die meisten von ihnen leben in neun Dörfern
im Kreis Zayü. Es gibt in China 1450 Deng-Angehörige. Sie sprechen
ihre eigene Sprache, die zum Deng-Sprachzweig der
tibetisch-burmesischen Sprachfamilie des sino-tibetischen
Sprachstamms gehört. Sie haben keine eigene Schrift. Ihre
Bekleidungen sind eigenartig. Frauen tragen silberne
trompetenförmige Ohrringe und Perlenketten oder Silberschmucksachen
um den Hals, während Männer schwarzen Kopftuch und Hackmesser an
der Taille tragen. Vor den 1950ern lebten die meisten Deng auf
abgeschiedenen Bergen mit uralten Wäldern am südlichen Fuß des
Himalaya-Gebirges. Sie hielten die Abfolge bedeutsamer Vorkommnisse
mit Holzkerben, Knotenschnüren oder Aufstellen von Holzstangen oder
Baumzweigen fest. Sie führten die Brandwirtschaft ein. Später zogen
sie in neue Wohnungen ein, die von der Regierung für sie gebaut
wurden.
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Xiaerba |
Sie leben hauptsächlich in der
Gemeinde Lixin in der Nähe der Grenzübergangsstelle Zham und im
Bezirk Chentang im Kreis Dinggye an der chinesisch-nepalesischen
Grenze. Es gibt in China 1200 Xiaerba. "Xiaerba"bedeutet in
Tibetisch "Orientale“. Sie haben ihre eigene Sprache, aber keine
eigene Schrift. Sie gebrauchen die tibetische Schrift. Die Xiaerba
in Lixin sind in fünf Nachnamen und die in Zhentang in zwei
Nachnamen eingeteilt. Die Heirat zwischen den Angehörigen mit dem
selben Nachnamen ist verboten. Sie bekennen sich zum Buddhismus. Es
gibt je einen Tempel in Lixin bzw. Zhentang. Sie beschäftigen sich
hauptsächlich mit Ackerbau und Viehzucht. Ihre Hauptnahrungsmittel
sind Mais, Kartoffel, klebrige Hochlandshirse, Buchweizen und
Bohnen. Männer tragen weiße wollene Jacken mit kurzen Ärmeln und
schwarzen Borten und einen bogenförmigen Messer an der Taille.
Frauen tragen schwarze Roben und bunte Kleider mit langen Ärmeln,
goldene Ohrringe und lange Zöpfe mit roten Schnüren.
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Neben den obengenannten
Nationalitäten leben noch Naxi, Nu, Dulong und andere nationale
Minderheiten im Bezirk Qamdo. In der Vergangenheit wurden auch
Damxung, Denqen und der Kreis Sog, Dainkognubma im Bezirk Qmado und
einige Orte im Bezirk Ngari von Mongolen bewohnt. Inzwischen sind
sie von Tibetern assimiliert. Die meisten Han begannen in der
Qing-Dynastie, in Tibet überzusiedeln, und ließen sich in Lhasa,
Xigaze, Qamdo, Zetang, Gongbogyamda und Yadong nieder. Sie bauten
in diesen Gebieten Tempel für General Guan Yu, Tempel für Yang Jian
und Tempel des Stadtgottes. Ihre Nachkömmlinge sind von Tibetern
assimiliert. Die meisten Han, die heute in Tibet leben, sind
Techniker, Arbeiter, Lehrer, medizinische Mitarbeiter und Kader aus
anderen Provinzen, regierungsunmittelbaren Städten und autonomen
Gebieten, um Tibet beim Aufbau zu helfen.
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