Die Regierungen auf allen Ebenen in
Tibet haben Institute für Rettung, Aufbereitung und Erforschung des
Kulturerbes der Nationalitäten gegründet. Sie haben Bücher wie
Geschichte der Chinesischen Opern und Dramen (Band Tibet) und
Sammlung von Volksdichtungen Chinas (Band Tibet) zusammengestellt
und herausgegeben. Sammlungen von Volkstänzen, Sprichwörtern,
Balladenkunst, Volksliedern und -erzählungen sind auch bearbeitet
und erschienen. Die Zusammenstellung und Herausgabe dieser großen
Sammlungen sind für die umfassende Rettung und den effektiven
Schutz der ausgezeichneten traditionellen tibetischen Kultur, ihrer
volkstümlichen Literatur und Kunst von wichtiger Bedeutung.
Das Heldenepos König Gesar, das die
Tibeter im Verlauf ihrer langen Geschichte geschaffen haben, ist
ein von Erzählkünstlern mündlich überliefertes Werk. Es handelt
sich um das längste Epos der Welt, wird als "König der Epen der
Welt"bezeichnet. 1979 wurde ein spezielles Institut für die Rettung
und die Kollationierung dieses Epos im Autonomen Gebiet Tibet
gegründet, das für die Aufzeichnung, Erforschung und Publizierung
des Epos zuständig ist. Der Staat hat das Epos in die Liste der
Schwerpunktprojekte der wissenschaftlichen Forschung aufgenommen.
Nach 20jährigen Bemühungen wurden mehr als 300 Tonbänder
aufgenommen und etwa 300 auf Tibetisch handgeschriebene oder
mittels Holzplatten gedruckte Bände gesammelt. Insgesamt 62 Bände
in einer Auflagehöhe von drei Millionen Exemplaren in tibetischer
Sprache wurden kollationiert und publiziert. Zugleich wurden mehr
als 20 Bände des Epos ins Chinesische übersetzt und herausgegeben,
manche davon erschienen auch in englischer, japanischer und
französischer Sprache.
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