Chinas Staatsfonds geht an den Start

Die China Investment Corporation, Chinas erster staatlicher Beteiligungsfonds, wird am Samstag ihre Arbeit aufnehmen, teilt das Beijinger China Securities Journal mit.

Der Fonds werde von einem Vorstand bestehend aus elf Direktoren geleitet, heißt es in dem Bericht weiter.

Lou Jiwei, stellvertretender Generalsekretär des Staatsrates, wird Vorsitzender des Fonds sein, die ein eingetragenes Kapital von 200 Milliarden US-Dollar besitzt. Hauptgeschäftsführer wird Gao Xiqing, stellvertretender Vorsitzender des nationalen Sozialversicherungsfonds. Zhang Hongli, stellvertretender Finanzminister, ist ebenfalls einer der drei geschäftsführenden Direktoren neben Lou und Gao.

Der Fonds werde außerdem fünf Direktoren ohne Geschäftsbereich haben, darunter Hu Xiaolian, Leiterin des staatlichen Devisenamtes und Liu Shiyu, stellvertretender Gouverneur der chinesischen Zentralbank, heißt es in dem Bericht.

Liu Zhongli, ehemaliger Finanzminister und Wang Chunzheng, stellvertretender Direktor der nationalen Komission für Entwicklung und Reform, werden als unabhängige Direktoren für den Fonds arbeiten.

China hat das Unternehmen gegründet, um die Einnahmen aus der Investition der Devisenreserven des Landes anzuheben, die gegenwärtig zum größten Teil in US-Dollarobligationen investiert sind.

China Central Huijin Investment soll mit der neuen Agentur fusioniert werden, um die wachsenden Devisenreserven besser verwalten zu können.

Central Huijin hatte große Beträge an Devisen in drei staatseigene Banken gepumpt, um sie beim Abbau von notleidenden Krediten zu unterstützen. Im Gegenzug erhielt das Unternehmen Anteile an den Banken.

Nach der Fusion wird Central Huijin seine Schlüsselrolle bei der Restrukturierung der Staatsbanken beibehalten, während sich die Muttergesellschaft auf Investitionen im Ausland konzentriert.

Die Agentur nimmt die 200 Milliarden US-Dollar Kapital durch den Verkauf von Obligation auf und das frei verfügbare Kapital liege bei duzenden Milliarden US-Dollar.