Hochgeschwindigkeitsstrecke Beijing-Shanghai vor Baubeginn

Der Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Beijing und Shanghai soll am 18. Januar beginnen. Zu diesem Anlass werde am kommenden Freitag in Beijing eine Zeremonie abgehalten, berichtet die Beijing Times vom Montag. Die Bauarbeiten sollen insgesamt fünf Jahre dauern. Diese Informationen seien am Wochenende im Rahmen der "Nationalen Arbeitskonferenz Eisenbahn" bekannt gegeben worden, hieß es in der Tageszeitung weiter.

Das Eisenbahnministerium werde 78,9 Prozent der auf 160 Milliarden Yuan (14,9 Milliarden Euro) geschätzten Gesamtinvestition übernehmen. Die restlichen 21,1 Prozent würden andere Investoren tragen.

Laut Eisenbahnminister Liu Zhijun seien alle Vorbereitungen für den Bau der Eisenbahnstrecke abgeschlossen.

Die Kosten für Landenteignungen und Umsiedlungen entlang der geplanten Strecke werden auf 23,3 Milliarden Yuan (2,2 Milliarden Euro) geschätzt. Die Bauarbeiten entlang der 1318 Kilometer langen Eisenbahnstrecke werden rund 83,7 Milliarden Yuan (7,8 Milliarden Euro) kosten und sind sechs Subunternehmern anvertraut worden.

Durch zwei ihrer Tochtergesellschaften, den Büros Nr. 12 und Nr. 17., erhält die China Railway Construction Corporation mit 40,3 Prozent, rund 33,74 Milliarden Yuan (3,15 Milliarden Euro), den Löwenanteil der Aufträge. Das Unternehmen hat unter anderem die Qinghai-Tibet-Eisenbahn, die Shanghaier Transrapidstrecke und die Beijing-Kowloon Eisenbahn gebaut.

Der zweitgrößte Anteil in Höhe von 26,2 Prozent, rund 21,97 Milliarden Yuan (2,1 Milliarden Euro), geht an die China Railway Group Limited.

China hofft, dass die China Railway High-speed (CRH) Eisenbahn eine Geschwindigkeit von bis zu 350kmh realisieren wird. Das neueste Modell der CRH-Serie, dessen Produktion im vergangenen Monat aufgenommen wurde, erreicht eine Geschwindigkeit von 300kmh.

Nach ihrer Fertigstellung im Jahr 2013 wird die Hochgeschwindigkeitseisenbahn die Reisezeit zwischen der chinesischen Hauptstadt und dem chinesischen Wirtschaftszentrum von gegenwärtig 10 Stunden auf rund fünf Stunden verkürzen und die bestehende Transportkapazität von 160 Millionen Passagieren jährlich verdoppeln.