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Mahnungen zur Vorsicht nach Einführung von Goldfutures

german.china.org.cn          Datum: 15. 01. 2008

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Außerdem erheben die Futureshändler eine zusätzliche Marge von zwei bis drei Prozent, um sicher zu stellen, dass ihre Kunden über ausreichend Kapital verfügen, um sich gegen Risiken abzusichern.

Im Futureshandel werden die Gewinne und Verluste an jedem Handelstag beglichen. Verliert ein Investor Geld und sein Kapitalniveau fällt unter den Mindesteinschuss, dann muss er neues Kapital zuschießen oder die Börse wird ihn zwingen, seine Position zu schließen, was zu erheblichen Verlusten führen kann.

Jing empfiehlt Investoren höchstens 30 Prozent ihres Kapitals in eine Position zu investieren, um so das Risiko zu begrenzen. Dies bedeutet, dass Investoren mindestens das Dreifache ihres Mindesteinschusses besitzen sollten.

Falsche Vorstellungen

Genug Kapital zu besitzen reicht nicht. Einige Privatanleger haben die falsche Vorstellung, dass sie, falls sie am Terminmarkt keine Gewinne machen, nichts verlieren oder zumindest das Gold mit nach Hause nehmen können.

Die Terminbörse hat weitere Maßnahmen getroffen, um naive Privatanleger von Investitionen anzuhalten. Jeder Kontrakt basiert zum Beispiel auf einem Kilogramm Gold, mehr als das Dreifache der ursprünglich geplanten 300 Gramm pro Kontrakt. Dadurch fällt die Kapitalanforderung weit höher als ursprünglich geplant aus. Die Börse untersagt Privatanlegern außerdem, Goldlieferungen anzunehmen. Darüber hinaus kann Privatanlegern auch untersagt werden, im Liefermonat Positionen zu halten.

"Futures dienen zur Absicherung und Preisbildung. Die tatsächliche Auslieferung des Produkts ist nicht ihr Hauptanliegen", erklärt Cao Yue, ein leitender Mitarbeiter der Abteilung für Produktentwicklung der Börse. "Chinesische Einzelanleger sind mit den traditionellen Investitionen in Goldbarren vertraut, aber der Terminmarkt ist ihnen vermutlich neu. Die Aufgabe ist es sicherzustellen, dass sie an die Risiken erinnert werden und zu hoffen, dass sie auf die Risiken gut vorbereitet sind."

Die Börse wird Privatanleger, die die Kontrakte bis in den Liefermonat halten, zwingen, ihre Positionen zu schließen. Die betroffenen Investoren werden dann aufgrund der Regelung, den Verlust tragen müssen.

Die Goldindustrie begrüßt die Einführung der Goldfutures als Schutz gegen Preisschwankungen sehr, während Spekulanten sie vor dem Hintergrund des Beginns einer Kurskorrektur am Immobilien- und am Aktienmarkt als eine neue Möglichkeit sehen, viel Geld zu verdienen.

Der Leitindex der Shanghaier Börse, der Shanghai Composite Index, hat begonnen sich zu korrigieren, nachdem er Mitte Oktober ein Allzeithoch erreicht hatte. Die im Überfluss vorhandene Liquidität drängt Investoren, weitere Investitionsmöglichkeiten zu suchen. Auch der Umstand, dass der Beginn des Handels mit Goldfutures in die Zeit des höchsten Standes der Goldpreise seit 30 Jahren fällt, hat ihr Debüt ins Scheinwerferlicht gerückt. Die Goldpreise waren in der vergangenen Woche aus Sorge über Inflation, steigende Ölpreise und einen schwachen Dollar bis auf 880 USD pro Unze gestiegen, dem höchsten Stand seit 28 Jahren. Einige Analysten glauben, dass der Goldpreis in diesem Jahr die Marke von 1000 USD pro Unze durchbrechen könnte.

"Die Bewegung des Goldpreises findet entgegen der des Dollars statt. Gold kann eine Absicherung gegen einen schwachen Dollar sein", sagt David Leung, leitender Investmentstratege im Bereich Vermögensverwaltung bei der Standard Chartered Bank (China) Ltd.

"Der US-Dollar hat die Chance, sich in der ersten Jahreshälfte kurzfristig zu erholen, könnte aber in der zweiten Hälfte fallen", wodurch der Goldpreis eine gute Gelegenheit für einen Anstieg erhält, meint Leung.

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Quelle: Shanghai Daily

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