China Mobile bricht iPhone-Gespräche ab

Das Unternehmen habe die Gespräche mit Apple über die Einführung des iPhone in China abgebrochen, teilte China Mobile am Montag mit. Experten führen den Abbruch der Gespräche auf Streitigkeiten über die Gewinnaufteilung zurück.

"Bei jedem Geschäft muss man Kompromisse eingehen. Ich denke, der Grund für den Abbruch der Gespräche zwischen China Mobile und Apple ist, dass keine der beiden Seiten bereit war, einen einzugehen", meint Yu Yang, Präsident von Analysys International, einem chinesischen Forschungsunternehmen, das sich auf die Telekommunikationsindustrie konzentriert.

Diese Entwicklung erschwert es für Apple, sein beliebtes iPhone auf dem größten Handymarkt der Welt zu vertreiben. In China gibt es nach Angaben des Ministeriums für Informationsindustrie 539 Millionen Handynutzer.

China Mobile habe eine Bedingung Apples zurückgewiesen, nach der China Mobile 20 bis 30 Prozent seiner durch iPhonenutzer erzielten Einnahmen mit Apple teilen solle, erklärte Gao Jianshu, leitender Mitarbeiter von China Mobile, laut der Webseite Sina.com am Sonntag auf einem Industrieforum. Die beiden Unternehmen würden sich allerdings auf eine neue Gesprächsrunde vorbereiten.

Apple hatte die Verhandlungen mit China Mobile im vergangenen November aufgenommen, nachdem das iPhone in den USA einen spektakulären Start hingelegt hatte. Aber das Beharren des Unternehmens auf eine Beteiligung an den Einnahmen von Betreibern von Mobilfunknetzen, die von der Beliebtheit des iPhones profitieren könnten, hat die Gespräche mit China Mobile in eine Sackgasse geführt.

"Ich denke, dass Apple vielleicht die Restrukturierung der Telekommunikationsindustrie abwarten und dann nach Gelegenheiten suchen wird", sagte Yu.