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german.china.org.cn Datum: 02. 06. 2008 |
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Wang Yali packt im Supermarkt wie immer ihre Einkäufe ein. Allerdings ist heute etwas anders: Sie packt ihre Einkäufe nicht in Einkaufstüten aus Plastik, sondern in ihre eigene Tasche.
Seit dem 1. Juni stellen alle chinesischen Einzelhändler, Supermärkte, Kaufhäuser und Lebensmittelgeschäfte keine kostenlosen Einkaufstüten aus Plastik mehr zur Verfügung.
China versucht die Verwendung von Plastiktüten zu reduzieren, um den Energieverbrauch und die Schadstoffemissionen im Land zu verringern. "Es ist unwichtig, wieviel die Plastikeinkaufstüten kosten. Wichtig ist unser Sinn für Umweltschutz", meint Wang.
"Die Kunden sind aufgefordert, ihre eigenen Taschen mitzubringen", erklärte Men Xiaowei, ein Vertreter des Handelsministeriums, in einem Interview. "Es handelt sich um eine 'Revolution der Gewohnheiten'." Eine Verminderung der Verwendung von Plastiktüten bedeute Schutz der Umwelt, erklärte Men weiter.
Die Chinesen konnten beim Einkaufen über ein Jahrzehnt lang kostenlose Plastiktüten erhalten. Dies war zwar für die chinesischen Einkäufer sehr bequem, andererseits bedeuteten die Plastiktüten aber eine schwere Belastung für die Umwelt.
Nach einer Schätzung der Nationalen Kommission für Entwicklung und Reform konsumierte jeder zweite Chinese täglich eine Plastiktüte. Täglich wurden mindestens 1300 Tonnen Öl verbraucht, nur um Einkaufstüten für die Supermärkte zu produzieren.
Außerdem hat China extra-dünne Plastiktüten mit einer Stärke von weniger als 0,025 Millimetern verboten.
"Plastiktüten sind schwer abbaubar", sagt Men. "Plastikmüll macht drei bis fünf Prozent des täglichen Abfalls aus, der größte Teil davon sind Plastiktüten",
Die Einzelhändler haben begonnen, Entgeld auf Plastiktüten zu erheben. Die Preise variieren von 0,2 Yuan für kleine Plastiktüten bis zu 10 Yuan für Einkaufstaschen aus Stoff.
Viele Supermärkte, darunter auch Wal-Mart, Carrefour und Jian-Mart, haben "grüne" Kassen für Personen eingerichtet, die ihre eigenen Taschen mitbringen.
Der Einzelhandel ist bei der Festlegung der Preise für Einkaufstaschen ungebunden, die Preise dürfen aber nicht unter den Eigenkosten liegen.
"Die Einzelhändler sind besorgt, dass sie Kunden verlieren könnten, wenn sie für eine Tüte zu viel berechnen", sagt Men. "Aber unser Ziel ist, die Verwendung von Plastiktüten zu reduzieren, daher darf der Verkaufspreis der Plastiktüten nicht unter ihren Herstellungskosten liegen."
Einzelhändler, die die Einkaufstüten nicht auf den Kassenbons aufführen oder sie weiterhin kostenlos zur Verfügung stellen, müssen mit Strafen von 5000 Yuan bis 10.000 Yuan rechnen, teilte das staatliche Amt für Industrie und Handel mit.
Darüber hinaus will das Amt am 1. Juni den Einzelhandel überprüfen. "Kaufhäuser, Supermärkte, Lebensmittelgeschäfte und Einzelhändler die Plastiktüten verkaufen sind der Schwerpunkt unserer Kontrollen", teilte das Amt mit.
Quelle: Xinhua
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