Hu Jintao: "Wir sind nicht schuld" an der Nahrungsmittelkrise

"Viele Milliarden (Dollar) an Unterstützung für die Landwirtschaft in den entwickelten Ländern verzerren den Handel und haben die Entwicklung der Nahrungsmittelproduktion in den Entwicklungsländern behindert und ihre Möglichkeiten für eine Reaktion auf die gegenwärtige Krise in kritischem Maße reduziert", heißt es in der Erklärung weiter.

Die Politiker betonten die "Dringlichkeit der Schaffung und Realisierung einer internationalen Umgebung für den Handel mit Agrarerzeugnissen, der Etablierung eines gerechten und vernünftigen internationalen Handelsregimes für Agrarprodukte und des Abschlusses der Doha-Runde (der WTO-Gespräche) mit ernst gemeinten Verpflichtungen zur Senkung der Agrarsubventionen."

Die Preise für Agrarprodukte sind in den letzten zwei Jahren stark gestiegen. Der Anstieg der Preise war in den ersten sechs Monaten dieses Jahres besonders stark, wobei die Preise für Reis, Getreide und Weizen neue Rekorde erreicht haben. Dies hat in vielen Ländern Unruhen ausgelöst und die Bedingungen von 850 Millionen Menschen, die bereits unter Hunger leiden, weiter verschlechtert.

Die fünf Politiker erklärten außerdem, dass sie "gemeinsame Aktionen für besseres Saatgut und Agrarprodukte die nachhaltig und nicht umweltbelastend sind, unterstützen (...) um eine tragfähige internationale Umgebung für Nahrungsmittelsicherheit zu schaffen."

Zum Thema Biotreibstoff erklärten sie "es ist essenziell die Herausforderungen und Möglichkeiten von Biotreibstoffen anzusprechen." "Es ist wichtig, dass politische Richtlinien zur Produktion von Biotreibstoffen zu der nachhaltigen Entwicklung und dem Wohlbefinden der verletzbarsten aller Menschen beitragen und nicht die Lebensmittelsicherheit gefährden."

Es wird erwartet, dass die Produktion von Biotreibstoffen von 11 Milliarden Litern im Jahr 2007 auf rund 24 Milliarden Liter im Jahr 2017 ansteigen wird. Dieses Wachstum bedeutet, dass mehr Getreide, Ölsaaten und Zuckerrohr zur Herstellung von Biotreibstoff verwendet werden.