Home>Wirtschaft Schriftgröße: klein mittel groß

Melamin-verseuchtes Speiseeis in Hong Kong gefunden

german.china.org.cn          Datum: 18. 09. 2008

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur



Erste verseuchte Milchprodukte sind inzwischen in Hong Kong. Forschungen ergaben, dass nicht nur Sanlu Melamin in ihre Produkte gemischt hat, sondern unter anderem auch Olympia-Sponsor Yili.

Die chinesische Aufsichtsbehörde für Lebensmittelqualität erklärte, sie werde sämtliche Milchprodukte, die von chinesischen Molkereiunternehmen hergestellt wurden, auf Melamin-Verseuchung untersuchen, nachdem die toxische Substanz nun auch in aus Hong Kong exportiertem Speiseeis nachgewiesen worden war.

Die Ergebnisse der landesweiten Untersuchung werden der Öffentlichkeit schnellstmöglich bekannt gegeben, um besorgte Konsumenten zu beruhigen, da das Melamin in Fruchtkornjoghurt-Eiskrem von der Yili Industrial Group gefunden wurde, berichteten chinesische Medien und die Hong Konger Sing Tao News Corp. in einem Zitat der Abteilung für Lebensmittel- und Umwelthygiene der Sonderverwaltungszone.

Der Verkauf sämtlicher Speiseeis-Produkte von Yili, einem führenden Milchproduktehersteller auf dem chinesischen Festland, wurde in Hong Kong eingestellt. Die Aktie des Unternehmens fiel am Shanghaier Aktienmarkt unter die 10-Prozent-Marke.

Melamin, eine Substanz, die bei Einnahme zu Fruchtbarkeitsstörungen bzw. Blasen- oder Nierensteinen führen kann, wurde in 69 Sorten von Babymilchpulver entdeckt, das von 22 verschiedenen chinesischen Molkereiunternehmen hergestellt wurde, gab die Staatsverwaltung für Qualitätskontrolle und Quarantäne bekannt. Yili war unter den 22 Firmen, die in den Skandal, in den auch weitere Marken wie Mengniu und Yashili verwickelt sind, involviert sind.

Eine vierte Person starb wegen der Einnahme von mit Melamin verseuchtem Milchpulver. Der chinesische Gesundheitsminister Chen Zhu erklärte, dass seit Samstag bis heute morgen 8 Uhr 6.244 Säuglinge erkrankt seien. Zwei der Todesopfer stammen aus der Provinz Gansu und das andere aus der Provinz Zhejiang. Das jüngste Opfer stammt aus dem westchinesischen Xinjiang. Unter den Opfern sind 4.917 Babys in stabilem Zustand, während 1.327 Säuglinge noch zur weiteren Beobachtung in Krankenhäusern sind Vierundneunzig Babys, die ernst erkrankt waren, haben sich bereits erholt, und einige von ihnen sind aus dem Krankenhaus entlassen worden.

Infolge des Skandals hat China 160 staatliche Institute zur Produktuntersuchung beauftragt, sämtliche Milchprodukte auf dem Markt zu testen, so Chen weiter. Die Behörden könnten Tests auf toxische Substanzen zusätzlich zu den Standards der Babymilchpulver-Produktion einführen, die momentan der internationalen Praxis genügen und Tests nur Aussagen über Kalorien, Proteine und Vitamine machen, ergänzt Chen.

China ordnete letzte Woche eine landesweite Untersuchung für alle Babymilchpulver-Produkte an, nachdem zahlreiche Kinder nach der Einnahme verseuchter Milch von der in Hebei ansässigen Sanlu Group Nierensteine entwickelt hatten. Die Ergebnisse der Untersuchung des Skandals ergaben, dass von 109 getesteten Molkereiprodukteherstellern 22 mit der Substanz verseuchte Milch produziert hatten, also 20 Prozent aller untersuchten Firmen. Unter den beschuldigten Firmen befinden sich u.a. der Sponsor der Beijinger Olympischen Spiele Yili und die an der Hong Konger Börse zugelassene Mengniu Dairy Co.

1   2   vorwärts  


Quelle: Shanghai Daily

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
 
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr