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Melamin-verseuchtes Speiseeis in Hong Kong gefunden

german.china.org.cn          Datum: 18. 09. 2008

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Die Substanz wurde in keiner der Milchprodukte gefunden, die für die Beijinger Olympischen oder Paralympischen Spiele bereitgestellt wurden, bestätigte Li Changjiang, Leiter der Staatlichen Qualitätsverwaltung auf der Konferenz. Unter den verseuchten Produkten enthält Milchpulver von Sanlu die größte Menge an Melamin mit 2,563 mg pro Kilogramm, während die anderen Hersteller Mengen zwischen 0,09 und 619 mg pro Kilogramm enthalten, so Li.

Produkte des in Guangdong ansässigen Yashili und der Suncare Co aus Qingdao in der Provinz Shandong wurden in fünf Länder exportiert: Yemen, Bangladesh, Myanmar, Gabon und Burundi, so Li. Beide Unternehmen haben bereits ihre Produkte aus diesen Ländern zurückgerufen. In dem exportierten Milchpulver wurde kein Melamin gefunden.

Er versicherte außerdem, dass die Verwaltung bislang noch keine Spuren der toxischen Substanz in Flüssigmilch, die nach dem 14. September hergestellt wurde, entdeckt habe. Die Verwaltung wird weitere Tests an Milchprodukten, die vor diesem Datum hergestellt wurden, durchführen, erklärt er.

Die Verwaltung hat gestern damit beginnen, 1.400 Arbeitsteams mit insgesamt 5.000 Experten zu sämtlichen Babymilchpulver-Herstellern im ganzen Land zu entsenden, um die Produktion zu überwachen.

Der Milchpulverskandal erinnert an einen ähnlichen großen Fall vor vier Jahren in Fuyang in der Provinz Anhui. Mindestens 13 Babys starben damals nach der Einnahme von künstlichem Milchpulver, das keinerlei Nährstoffe beinhaltete. Angesichts des neuen Lebensmittelskandals wurden der Leiter des staatseigenen Unternehmens Sanlu und vier lokale Beamte in der Provinz Hebei gestern entlassen.

China ist der zweitgrößte Markt der Welt für Babymilchpulver, und Sanlu war 15 Jahre lang die erfolgreichste Firma in dem Sektor mit 18,3 Prozent des Verkaufs im Jahr 2007. 43 Prozent des Unternehmens sind im Besitz des neuseeländischen Molkereigiganten Fonterra.

Sanlu unterzeichnete am 25. Juni ein Kooperationsabkommen mit dem chinesischen Astronautenzentrum und wurde damit zum exklusiven Milchlieferanten für die besten Astronauten des Landes.

Unterdessen versprach das an der Hong Konger Börse zugelassene Unternehmen Mengniu heute, sämtliche verseuchten Milchpulverprodukte zurückzurufen und zu vernichten und die Produktion einzustellen. Mengniu’s Anteile wurden heute vom Handel ausgeschlossen.

Wie das Komitee der Kommunistischen Partei der Stadt Shijiazhuang am Mittwoch bekannt gab, wurde der Bürgermeister von Shijiazhuang, Ji Chuntang, aufgrund der Ermittlungsergebnisse über das verseuchte Milchpulver der Firma Sanlu mit Sitz in Shijiazhuang, entlassen und seiner Ämter als stellvertretender Sekretär, ständiges Mitglied und Mitglied des Komitees der Kommunistischen Partei Chinas der Stadt Shijiazhuang, enthoben. Der Aufsichtsratsvorsitzende und Generaldirektor der Firma Sanlu, Tian Wenhua, wurde inhaftiert.

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Quelle: Shanghai Daily

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