China: Staat unterstützt Großbanken

Das Unternehmen Central Huijin Investment, der Investmentarm der chinesischen Regierung, hat Ende vergangener Woche erklärt, auf dem Sekundärmarkt Aktien von drei chinesischen Großbanken kaufen zu wollen, um deren Kurse, vor dem Hintergrund des Kursverfalls an den Aktienmärkten, zu stützen.

Das Unternehmen erklärte, Anteile derIndustrial and Commercial Bank of China, der Bank of China und der China Construction Bank erwerben zu wollen.

"Dies erzeugt direkten Aufwärtsdruck am Markt und für das Kapital der betroffenen Unternehmen", sagt Zhang Yong, ein Analyst bei Great Wall Securities.

Ziel der Maßnahme ist, die Interessen der Regierung an den drei Banken zu wahren, den reibungslosen Betrieb staatseigener Finanzinstitute zu unterstützen und ihre Aktienkurse zu stabilisieren.

"Diese Entscheidung war für den stabilen Betrieb des Kapitalmarktes bedeutend", erklärte ein Sprecher der chinesischen Börsenaufsicht.

Central Huijin war im Jahr 2002 für den Auftrag gegründet worden, staatseigene Banken zu reformieren, die mit einem hohen Anteil an Not leidenden Krediten belastet waren.

Die Förderung einer stabilen und gesunden Entwicklung des chinesischen Kapitalmarktes sei eine strategische Entscheidung der Regierung, erklärte der Sprecher der Börsenaufsicht weiter. Die Börsenaufsicht werde die Auswirkungen, welche die Krise außerhalb Chinas auf den inländischen Markt habe, genau beobachten.

"Bisher hat die chinesische Wirtschaft ihren Schwung beibehalten. Der Kapitalmarkt des Landes wurde auf einer soliden wirtschaftlichen Grundlage errichtet und erfreut sich einer stabilen institutionellen Umgebung."

Der nächste Schritt der Börsenaufsicht sei der Aufbau eines grundlegenden Marktsystems, die Verbesserung der Überwachung des Marktes und die Stärkung der marktinternen internationalen Stabilisierungsmechanismen, um eine gesunde Entwicklung des Kapitalmarktes zu ermöglichen.