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Schlechtes Image für reiche Chinesen

german.china.org.cn          Datum: 13. 09. 2007

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Einer Umfrage von China Youth Daily und Sina.com zufolge haben reiche Chinesen schlechte Imagewerte.

Die letzte Woche durchgeführte Umfrage zeigte, dass rund 70 Prozent der 3990 Befragten der Meinung sind, dass betuchte Mitbürger unmoralisch seien und nicht respektiert werden müssten. Nur 4 Prozent glaubten, Reiche seien gut.

Als Konsequenz schlug die Umfrage drei Dinge vor, die Reiche tun müssten, um beliebt zu werden.

Zunächst sollten sie soziale Verantwortung zeigen. Weiteres wäre demonstrative Selbstdisziplin wichtig und drittens bräuchten sie ein fürsorgliches Herz.

"Die geringe Zahl von positiven Vorstellungen, die man von reichen Menschen in der Gesellschaft hat, spiegelt die Rückschlüsse auf den Charakter und die Werte von Wohlhabenden wider.“

Die Zahl der Bewohner mit einem Jahreseinkommen von mehr als 50.000 Dollar wächst jedes Jahr um 15 Prozent und der China Economic Times zufolge gibt es in China bereits 1,5 Millionen Reiche.

Die Umfrage von China Youth Daily und Sina.com ergab, dass man vor allem die Herkunft des Reichtums in Frage stellt.

"Bei einigen reichen Leuten vermutet man, dass sie auf illegalen Wegen zu ihrem Reichtum gelangt sind, zum Beispiel durch Korruption", erklärte Yuan Xiaoying, ein Student an der Communication University of China.

Dennoch zeigte das Ergebnis, dass Reiche, die das Gesetz befolgen, soziale Verantwortung zeigen und ein fürsorgliches Herz besitzen, respektiert werden.

Der Umfrage zufolge werden 60 Prozent der Reichen, die diese Eigenschaften zeigen, respektiert. Vor allem wohlhabende Bürger aus Hong Kong, Macao, Taiwan and westlichen Staaten werden anerkannt, wesentlich stärker als ihre Pendants am Festland.

So wird etwa Hong Kongs Immobilienkönig Li Ka-shing am meisten respektiert, ihm folgen Bill Gates, der festländische Immobilien-Tycoon Wang Shi und Basketballstar Yao Ming.

"Reiche Leute vom Festland spenden zu wenig und nehmen zu viel Geld ein", sagte An Xiaoze, ein Student der Beijing Sports University.

Yu Guoming, ein Professor der Renmin-Universität, appellierte an chinesische Firmen, sie sollten langfristig denken und investieren. "Allgemeine soziale Verantwortung dreht sich nicht nur um Wohltätigkeit, sie verbindet auch Firmen mit der Regierung und Bürgern."

Quelle: China Daily

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