Parteitagsdelegierte über den Aufbau einer harmonischen Gesellschaft

Auf einer Sitzung der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) im Jahr 2004 wurde das Konzept vom Aufbau einer harmonischen Gesellschaft zum ersten Mal vorgestellt. In den vergangenen mehr als drei Jahren hat sich der Aufbau einer harmonischen Gesellschaft zu einer wichtigen Aufgabe aller Regierungsebenen im Land entwickelt. Auf dem gegenwärtig in Beijing stattfindenden 17. Parteitag der KPCh ist der Aufbau einer harmonischen Gesellschaft eins der Leitthemen in den Diskussionen der aus allen Landesteilen stammenden Delegierten.

Seit Beginn der Reform- und Öffnungspolitik haben sich Chinas Wirtschaft und Gesellschaft erheblich entwickelt. Die Prozesse der Industrialisierung und Urbanisierung haben sich stark beschleunigt. Dabei ist es aber auch zu Widersprüchen und Problemen gekommen. Zur Lösung dieser Schwierigkeiten wurde das Konzept des Aufbaus einer harmonischen Gesellschaft entwickelt. Ziel des Konzeptes ist es, die Ursachen der verschiedenen Widersprüche und Probleme zu eruieren und durch unterschiedliche Maßnahmen eine Gesellschaft aufzubauen, die von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Gerechtigkeit, Vitalität, Stabilität und Ordnung geprägt ist.

Xu Guangguo, ein Parteitagsdelegierter und Parteisekretär der Stadt Mudanjiang in der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang, erklärte, die größte Disharmonie in Mudanjiang liege in der Unausgewogenheit der Entwicklung zwischen städtischen und ländlichen Gebieten und zwischen den verschiedenen Kreisen. Um diese Unterschiede auszugleichen, hat die Verwaltung von Mudanjiang mehrere Maßnahmen ergriffen.

Die Mudanjiang untergeordnete Kreisstadt Suifenhe grenze an den Kreis Muleng. Suifenhe sei dank des Handels mit Russland wirtschaftlich relativ weit entwickelt. In der ganzen Provinz liege Suifenhe gemessen an seiner Wirtschaftsstärke auf dem ersten Platz. Muleng sei hingegen ein wirtschaftlich unterentwickelter Kreis. Um Muleng bei der wirtschaftlichen Entwicklung zu unterstützen, habe die Stadt Mudanjiang entschieden, Muleng durch koordinierte Planung und mit Hilfe von Suifenhe zu einem Standort für die verarbeitende Industrie für den Im- und Export zu entwickeln, berichtet Xu Guangguo. Dabei seien bereits große Erfolge erzielt worden.

"In der Vergangenheit war Muleng ein landwirtschaftlich geprägter Kreis. In den letzten Jahren hat er sich schnell entwickelt. Die Entwicklung von Muleng basiert auf der Verarbeitung importierter Waren. Dies hat der industriellen Entwicklung des Kreises einen starken Schub gegeben."

Beschäftigung ist die Grundlage für das Leben des Volkes. Zur Lösung der Probleme im Bereich Beschäftigung sind in ganz China zahlreiche Maßnahmen ergriffen worden. In den nordostchinesischen Regionen waren früher staatseigene Betriebe konzentriert. Im Prozess der Umwandlung zur Marktwirtschaft gingen zahlreiche staatseigene Betriebe Bankrott. Beschäftigung war daher eine Zeit lang das drängendste Problem in der Region. Inzwischen konnte die Lage beträchtlich verbessert werden.

Der Delegierte Zhang Jiehui ist Parteisekretär der Stadt Anshan in der nordostchinesischen Provinz Liaoning. Zhang sagte: "Die Stadt Anshan hat sich in den letzten Jahren intensiv für die Lösung der Beschäftigungsproblematik eingesetzt. Inzwischen konnte die Zahl der Haushalte, in denen kein Familienmitglied beschäftigt ist, um über 13.600 verringert werden. Die Beschäftigungsfrage wurde durch die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung von einem Hauptproblem zu einem Nebenproblem."

Bildung ist die Grundlage zum Aufbau einer harmonischen sozialistischen Gesellschaft. Der Parteitagsdelegierte und Bildungsminister Chinas, Zhou Ji, erklärte: "In den vergangenen fünf Jahren hat China eine koordinierte Entwicklung aller Bildungsbereiche erreicht. Eine allgemeine Berufsausbildung wird vorangetrieben. Die Hochschulbildung wird kontinuierlich weiterentwickelt, wobei der Schwerpunkt auf die Erhöhung der Qualität gelegt wird. Fortbildung und lebenslanges Lernen werden gefördert. All diese Ansätze bieten dem Volk Chancen auf eine bessere Bildung und haben die Gerechtigkeit in diesem Bereich gefördert."

Die oben beschriebenen Entwicklungen verdeutlichen, dass der Aufbau einer harmonischen Gesellschaft nicht nur der gemeinsame Wunsch der Bevölkerung ist, sondern auch ein wichtiger Bestandteil des langfristigen Entwicklungsziels Chinas.