Nach Erdbeben in Tibet: 2000 Menschen evakuiert

Ungefähr 2.000 Personen sind sicher aus ihren Häusern evakuiert worden, nachdem am Montag ein Erdbeben der Stärke 6,8 Tibet erschüttert hatte.

Am Dienstag untersuchten die Behörden den Schaden des Bebens, das um 19 Uhr 22 begonnen hatte. Das Epizentrum befand sich zehn Kilometer unter der Erde bei 31 Grad nördlicher Länge und 83,6 Grad östlicher Breite im Kreis Zhongba, Präfektur Xigaze.

Drei Gemeinden fühlten zwar die Erschütterungen, Todesfälle wurden bisher nicht bekannt. In 42 Wohngebäuden seien Risse aufgetreten, sagte Tan Yungao, der stellvertretende Direktor der regionalen Abteilung für zivile Angelegenheiten. Das Beben habe auch 54 Räume in Grund- und Mittelschulen beschädigt. Tan sagte, die betroffene Region benötige dringend Zelte und Decken. Etwa 400 Zelte, 3.500 Decken sowie Kleidung würden derzeit in die Gegend gebracht. Die Bezirke Gerze und Coqen in der Präfektur Ali hätten das Beben ebenfalls gespürt, sagte das regionale Erdbebenbüro, aber die Bezirkssitze wären nicht beschädigt worden.

Ein regionaler Beamter der Flutkontrolle und Dürrehilfe berichtete, dass ein lokales Wasserkraftwerk leicht beschädigt worden sei. Der Schaden umfasse eine Verschiebung des Flutkontrolldammes um fünf Meter sowie Risse in den Wänden der Werstätten. Die Energieerzeugung werde dadurch aber nicht beeinträchtigt.

Zhu Quan, der Chef des regionalen Erdbebenbüros, sagte, die Erschütterungen hätten keine Auswirkungen auf die Qinghai-Tibetbahn gehabt, die sich einige hundert Kilometer von der Erdbebenzone entfernt befindet.

Zhongba, im Westen der Präfektur Xigaze, befindet sich auf 4.700 Metern über dem Meeresspiegel. Der Bezirk mit einer Bevölkerung von 18.000 Menschen und einer Fläche von 43.594 Quadratkilometern, erlebt regelmäßige Beben. Im Jahr 2004 ereignete sich in der selben Gegend ein Beben der Stärke 6,7 und am 8. April im Jahr 2005 eines der Stärke 6,5. Bei beiden Beben gab es laut Angaben des regionalen Erdbebenbüros keine Todesopfer.