Home>China Schriftgröße: klein mittel groß

Chinesen erleben drastischen Anstieg der Lebensqualität

german.china.org.cn          Datum: 29. 08. 2008

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Chinesen erleben drastischen Anstieg der Lebensqualit?t
Die Lebensqualität hat sich im ganzen China verbessert. Hier eine Frau in der Provinz Qinghai.(Archivfoto)

Der Einfluss der chinesischen Wirtschaftsreformen in den letzten dreißig Jahren war laut einem führenden internationalen Ökonomen genauso beeindruckend - wenn nicht beeindruckender - wie die Wachstumsrate während dieser Zeitspanne.

Als Folge der industriellen Revolution ist der Lebensstandard (in Großbritannien) um 50 bis 75 Prozent in einer Lebensspanne (damals nur rund 40 Jahre) angestiegen, so der ehemalige Präsident der Harvard-Universität Lawrence Summers. Bei der momentanen Wachstumsrate in China steigt der Lebensstandard um das Hundertfache bzw. 10.000 Prozent.

Zwischen 1978 und 2007 stieg das chinesische reale BIP jährlich um durchschnittlich 9,8 Prozent, ein effektiver Anstieg um das 13-fache, während das Prokopf-BIP von 381 Yuan (38 Euro) auf 15,973 Yuan (1588 Euro) anstieg.

Das Staatshaushaltseinkommen wuchs mit einer durchschnittlichen Jahresrate von 13,45 Prozent, und zwar von 113.226 Milliarden Yuan (11.255 Euro) auf 5,13 Billionen Yuan (509,9 Milliarden Euro) - dies ist ein Anstieg von über 700 Prozent nach inflationsbedingter Angleichung. In derselben Zeitspanne erlebte das föderale Einkommen der USA nur eine effektive Verdopplung.

Das schnelle Wirtschaftswachstum Chinas hat die Lebensqualität drastisch verbessert. Die Einschreiberate von Grundschulkindern verblieb zwischen 2000 und 2005 beständig bei nahezu 100 Prozent, und die Einschreiberate in Schulen der Sekundarstufe I stieg von 88,6 Prozent auf 95 Prozent.

Die Lebenserwartung betrug im Jahr 2005 laut Daten der Weltgesundheitsorganisation für Chinesen durchschnittlich 72,4 Jahre, im Vergleich zur Weltdurchschnittslebenserwartung von 67 Jahren. Chinas Gesamtergebnis in Bezug auf sämtliche Gesundheitsindikatoren, bewertet von der UN, übertrifft den Durchschnitt von Entwicklungsländern um Längen.

Seit 1978 hat China politische Maßnahmen zur Bekämpfung der Armut erlassen. Heute gibt es 23 Millionen Arme in China, 1980 waren es noch 218 Millionen.

Rund 70 Prozent der Bauern sind in das kooperative medizinische Versicherungsnetzwerk integriert, auch wenn sie immer noch mindestens die Hälfte der medizinischen Kosten selbst tragen müssen.

Doch Zheng Gongcheng, ein Professor der Renmin-Universität China, ist in Anbetracht dessen, dass Einkommensmissverhältnisse weiterhin größer werden, besorgt über den Unterschied zwischen ländlichen und städtischen Regionen.

Der Gini-Koeffizient, ein international anerkanntes Maß für Einkommensunterschiede, wird in China auf 0,47 geschätzt. Jede Zahl, die größer als 0,4 ist, wird als "alarmierend" angesehen. Der Koeffizient betrug 0,3 im Jahr 1982 bzw. 0,45 im Jahr 2002.

Es gibt 21,48 Millionen Arme auf dem Land, die immer noch nicht genügend Nahrung und Kleidung haben, und es gibt immer noch 35,5 Million Geringverdienende. Die Armen nehmen 6 Prozent der Bevölkerung in ländlichen Gebieten und 13,7 Prozent in den westlichen Regionen ein. Die Zahl der absoluten Armut betrüge 100 Million, wenn am Weltbank-Parameter von 1 Dollar pro Tag gemessen wird.

Die Ärmsten der Armen leben unter harten ökologischen Bedingungen, zumeist in abgelegenen Gebieten, wo natürliche Ressourcen rar sind und Dienstleistungen kaum angeboten werden. Sie sind außerdem stärker Unwetterkatastrophen ausgesetzt, die durch den Klimawandel hervorgerufen werden, da Chinas anbaufähiges Land oft von Naturkatastrophen heimgesucht wird.

Ein Mitglied des Ständigen Komitees des Nationalen Volkskongresses, dem chinesischen Parlament, Zheng, erklärt, dass die Definition von angemessenen Lebensbedingungen selbst sich mit der Zeit verändert hat. In den 1980er und 1990er Jahren bedeutete es, gut gestellt zu sein, wenn man genügend Nahrung und Kleidung hatte. Heute geht es darüber hinaus. "Zumindest die Grundausbildung sollte ein Universalrecht werden."

Zheng erklärt, dass die Führung verstehen muss, dass man viel damit erreicht, wenn man Geld in Grundausbildung und soziale Sicherheit steckt. "Soziale Vorteile können langfristig erreicht werden: wir haben potentielles Humankapital, und dieses wird nun zur Gesellschaft beitragen und die Gesellschaft stabiler machen. Wir müssen diesen Prozess beschleunigen, um sozial Harmonie zu erreichen."

Quelle: China Daily

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
 
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr