Fertigungskompetenzen steigern: 10 Branchen priorisiert

30.09.2015

Am Dienstag wurden von einem Beratungsausschuss, der die Zentralregierung bei dem „Made in China 2025“-Plan für die Aufwertung des Fertigungssektors berät, zehn Wirtschaftsbranchen ausgewählt. Ziel ist es, sich von der Produktion billiger Produkte wegzubewegen und hochwertigere Produkte zu produzieren. Die Integration lokal hergestellter IT-Hardware in Schlüsselbranchen ist Teil der Strategie für die kommenden zehn Jahre.

Die Liste des Beratungsausschusses umfasst neue Informationstechnologien, numerisch gesteuerte Maschinen und Roboter, Geräte für die Luft- und Raumfahrt, Meerestechnik und Seefahrt und fortschrittliche Eisenbahnausrüstung. Desweiteren wurden neue Energie-Fahrzeuge, elektrische Betriebsmittel, Maschinen für die Landwirtschaft, fortgeschrittene Werkstoffe, sowie biologische Medizin und medizinische Instrumente aufgelistet. Alle zwei Jahre soll die Liste aktualisiert werden.

Der im Mai vom chinesischen Staatsrat herausgegebene „Made in China 2025“-Plan soll dazu dienen, chinesischen Herstellern in aufstrebenden Industriezweigen zu technologischen Durchbrüchen zu verhelfen.

Xin Guobin, Leiter des drei Monate alten Büros, das dem Staatsrat unterstellt ist, sagt, dass die Anleitung des Vorhabens eine entscheidende Rolle bei der Aufwertung der chinesischen Fertigungskompetenzen spiele. Zukünftige Maßnahmen für die Industrie sollen sich an dieser Anleitung orientieren, so Xin.

Das wohl attraktivste Ziel ist der enorm gesteigerte Marktanteil der Hersteller. Bis 2025 soll für die chinesischen Dienstleister im Finanz- und Telekommunikationssektor ein 90-prozentiger Marktanteil hergestellt werden. Analysten erklären, dass dieses Ziel dafür gesetzt ist, um Anbieter aus Übersee, wie IBM Corp. und Hewlett-Packard Co., weiter aus dem Markt zu drängen.

Es sei nie die Absicht Chinas gewesen, importierte IT-Ware aus dem öffentlichen Beschaffungswesen zu verdrängen. Doch Technologie-Giganten wie IBM, Hewlett-Packard, Cisco Systems Inc. und viele andere bekommen nun die verschärften Datensicherheitsstandards und die verschärfte Überprüfung der Datensicherheit zu spüren. Die genannten Unternehmen wollten dazu bislang kein Kommentar abgegeben.

Staatliche Banken und Telekommunikationsanbieter sind die größten Abnehmer von Servern. Chinesische Lieferanten vertreiben gegenwärtig nur Produkte von niedriger oder mittlerer Qualität, wohingegen ausländische Firmen auf die Nachfrage nach High-End-Produkten eingehen können. Hier sollen die Marktanteile der chinesischen Hersteller bis 2020 auf 75 Prozent angehoben werden.

Chen Shanzhi, der als Mitglied des Komitees bei der Zielfindung beteiligt war, erklärt, dass der breitere Einsatz von lokal hergestellter IT-Hardware in den Schlüsselindustrien die Gewährleistung von Datensicherheit unterstützen werde. Er sagt weiter, dass der Marktanteil von chinesisch hergestellten Basissoftwareprodukten im Finanz- und Telekommunikationssektor in den kommenden zehn Jahren von derzeit 50 auf 75 Prozent erhöht werden soll.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Made in China ,Wirtschaftsbranche, Produkte