Was meinen die chinesischen Netizens zu den Guinness-Weltrekorden?
Das Aufstellen von Guiness-Rekorden ist in China gerade groß in Mode. Ein für ungültig erklärter Rekord hat nun eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Aktionen angestoßen, bei denen massenhaft Personen und Ressourcen aufgewendet werden.
In diesen Jahren ist es in China sehr beliebt, Guinness-Weltrekorde aufzustellen. Um beispielsweise den weltweit größten Mondkuchen zu backen oder den Tanz mit der größten Menschenzahl darzustellen, wurden viele Personen und Ressourcen eingesetzt. Ist dieses Verhalten wirklich sinnvoll? Zu dieser Frage hat das Meinungsforschungszentrum der China Youth Daily online eine Untersuchung unter 1826 Personen durchgeführt.
Die Befragten entstammen verschiedenen Altersgruppen: 7,4 Prozent gehören zur Vor-60er-Generation, 15,9 Prozent zur Nach-60er-Generation, 35,4 Prozent zur Nach-70er-Generation, 36,1 Prozent zur Nach-80er-Generation. 0,4 Prozent sind nach dem Jahr 2000 geboren.
44,5 Prozent der Befragten vertreten die Meinung, dass der Sinn eines Antrags auf einen Guinness-Weltrekord darin liege, gewöhnliche Menschen dazu zu ermutigen, ungewöhnliche Sachen zu unternehmen. 43,8 Prozent sind der Meinung, dass es sinnlos sei, für einen Rekord zahlreiche Menschen oder viel Geld einzusetzen. 54,1 Prozent drückten aus, dass der Sinn und die Qualität der Rekorde sehr wichtig seien.
Das Nachdenken über die Sinnhaftigkeit der Guinness-Rekorde ist dadurch verursacht worden, dass der Rekord für die weltweit größte Portion an gebratenem Reis in Yangzhou in der Provinz Jiangsu am Montag für ungültig erklärt wurde.
Das Nachdenken über die Sinnhaftigkeit der Guinness-Rekorde ist dadurch verursacht worden, dass der Rekord für die weltweit größte Portion an gebratenem Reis in Yangzhou in der Provinz Jiangsu am Montag für ungültig erklärt wurde. Grund dafür war laut dem Guiness-Gremium die Verschwendung von Lebensmitteln. 300 Köche hatten gemeinsam 4,19 Tonnen gebratenen Reis im Yangzhou-Stil gekocht, aber später stellte sich heraus, dass ein Teil des Reises an Schweine verfüttert wurde. Diese Handlung hat viel Kritik hervorgerufen und schlussendlich dazu geführt, dass der neue Guinness-Rekord für ungültig erklärt wurde.
Mehrere chinesische Experten wiesen darauf hin, dass man mehr Wert auf die Bedeutung der neuen Rekorde legen sollte. Viele Geschäftsleute wollen mit den Rekorden für ihre Produkte werben. Das Guinness-Gremium solle solche kommerziellen Handlungen begrenzen und keine entsprechenden Rekorde anerkennen.