Eine neue Studie, die im Medizinjournal The Lancet veröffentlicht wurde, besagt, die Lebenserwartung in China sei seit 1990 dramatisch um durchschnittlich 8,5 Jahre gestiegen. Die Bekämpfung von Infektionskrankheiten, Durchfall und Kindersterblichkeit haben frühzeitige Todesfälle verhindert.

Die Studie sagte weiter, der Zuwachs bei der Lebenserwartung, die in China gefunden wurde, sei mit einem Anstieg des BIP und verbesserter mütterlicher Bildung verbunden. Dennoch blieben große Unterschiede zwischen den einzelnen Provinzen. Die Lebenserwartung sei sowohl für Männer, als auch für Frauen in einigen Provinzen im westlichen Teil Chinas etwa zehn Jahre geringer.

Shanghai hatte 2013 die höchste Lebenserwartung in China. Der Wert lag bei 80,2 Jahren für Männer und 85,2 Jahren für Frauen. Diese Zahlen sind vergleichbar mit Ländern wie Japan und Frankreich, die die weltweit höchsten Lebenserwartungen haben. Sie stellen einen Zuwachs um etwa sechs Jahre gegenüber dem höchsten im Jahr 1990 in China beobachteten Wert für die Lebenserwartung dar. Großstadtbewohner in Tianjin und Beijing haben ebenfalls eine geringere Sterblichkeit und eine höhere Lebenserwartung.

Weiterhin zeigt die Studie auffällige Unterschiede bei den häufigsten Todesursachen in den einzelnen Provinzen. Landesweit sind cerebrovaskuläre Erkrankungen (die Hauptursache für Schlaganfälle) die vorherrschende Todesursache bei Männern und Frauen. Sie sind insbesondere in ärmeren Provinzen eine häufige Todesursache.

"Gesundheitsmaßnahmen vor Ort sind wahrscheinlich der Schlüssel zum Gesamterfolg auf Landesebene", sagte einer der leitenden Autoren der Studie, Zhou Maigeng, in einer Stellungnahme. Er ist stellvertretender Direktor an Chinas Zentrum für Krankheitskontrolle und Prävention.

Die Studie erscheint zu einer Zeit, in der Chinas Führer ihre Pläne für die bevorstehenden fünf Jahre entwerfen. Viele forderten mehr Anstrengungen und mehr Geld für soziale Verbesserungen, wie eine Förderung des Gesundheitssystems, sagte das Wall Street Journal.