China braucht mehr qualifizierte Arbeitskräfte

08.03.2016

Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften hat sich als Hindernis für die Umsetzung des Programms „Made in China 2025" erwiesen. Wie sich die Berufsbildung in China verbessern lässt, damit mehr qualifiziertes Personal entsteht, ist ein viel diskutiertes Thema auf der diesjährigen Tagung des Landeskomitees der Politischen Konsultativen Konferenz des Chinesischen Volkes (PKKCV).

Sun Taili, PKKCV-Mitglied und Unternehmer.

Am 8. Mai 2015 veröffentlichte der Staatsrat das Programm „Made in China 2025". Der Aktionsplan erstreckt sich über einen Zeitraum von zehn Jahren und ist darauf ausgerichtet, China in eine führende und moderne Industrienation zu verwandeln. Programmatische Zielsetzung dieser Initiative ist ein moderner Industrialisierungsprozess chinesischer Prägung. Dabei ist soll die Förderung einer innovationsgestützten Entwicklung der Fertigungsindustrie das Hauptthema, die Beschleunigung der tiefgreifenden Integration der neuen Informationstechnologien der Leitfaden und das Vorantreiben der intelligenten Fertigung die Hauptstoßrichtung sein. Es gilt, grundlegende Kapazitäten der Industrie zu festigen, das Integrationsniveau anzuheben und mehrstufige Ausbildungssysteme für Fachkräfte zu vervollkommnen, damit Chinas Fertigungsindustrie einen historischen Schritt nach vorne machen kann, von einer Industrie mit großem Produktionsvolumen hin zu einer Industrie mit großer Leistungsfähigkeit.

Sun hat die Situation der Fachkräfte in der chinesischen Fertigungsindustrie lange beobachtet und genau analysiert. Als Vorbild für China führt er stets Deutschland an. Gegenwärtig gebe es in China 70 Millionen Arbeiter in der Fertigungsindustrie, davon sei nur jeder dritte ein Facharbeiter, so Sun. Und nur fünf Prozent der Facharbeiter haben eine qualifizierte Berufsausbildung absolviert, während die Quote in Deutschland 35 bis 40 Prozent beträgt.

Bei der Frage nach der Berufsausbildung gehen die Ansichten auseinander: Qualifizierte Fachkräfte sollten in Fachhochschulen ausgebildet werden, meinen die einen. Dazu müssten mehr Fachhochschulen gegründet werden, die eng mit Unternehmen zusammenarbeiten, damit im Unterricht Theorie und Praxis auf sinnvolle Weise kombiniert werden. Echte Fachkräfte sollten nicht in einer Schule ausgebildet werden, sondern in einem ersten Schritt die Theorie kennenlernen und dann am Arbeitsplatz in der Praxis unterrichtet werden, meinen die anderen.

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Quelle: Beijing Rundschau

Schlagworte: PKKCV,Made in China 2025, China