China braucht mehr qualifizierte Arbeitskräfte

08.03.2016

„Beide Seiten haben in gewissem Sinn Recht. In einem Punkt bin ich mir aber ganz sicher: Falls das Berufsausbildungssystem in China einfach nur das Modell des gegenwärtigen Hochschulsystems kopiert, wird es auf keinen Fall erfolgreich sein“, erklärt Guo Dacheng, PKKCV-Mitglied und ehemaliger Direktor des Beijing Institute of Technology, im Interview mit der Beijing Rundschau.

Guo Dacheng, PKKCV-Mitglied und ehemaliger Direktor des Beijing Institute of Technology.(Foto von Xu Bei)

Seiner Ansicht nach verbessert sich die Qualität der Berufsausbildung im Zuge des wirtschaftlichen Wandels in China nach und nach. „Die Nachfrage nach qualifizierten Facharbeitern steigt seit einigen Jahren. In Shenzhen und anderen chinesischen Metropolen können sie zum Teil mehrere Millionen Yuan im Jahr verdienen. Ich glaube, dass mit der steigenden Nachfrage nach Fachkräften und bei guten Verdienstaussichten immer mehr Leute Wert auf eine Berufsausbildung in der Fachhochschule legen werden. Das Interesse an einer qualifizierten Berufsausbildung in der Fachhochschule wird steigen“, erklärt Guo.

PKKCV-Mitglied Sun Taili hat konkrete Vorschläge für den Ausbau der Berufsausbildung in China. Das Bildungsministerium und das Ministerium für Industrie und Informationstechnologie sollten seiner Ansicht nach einen gemeinsamen Aktionsplan ausarbeiten und ihn im Zeitraum des 13. Fünfjahresplans mit dem Programm „Made in China 2025" verbinden. Ziel ist es, Facharbeiter auszubilden, die für die Arbeitsplätze in der modernen Fertigungsindustrie geeignet sind. „Sie sollten nicht nur über theoretische Fachkenntnisse, sondern auch praktische Fähigkeiten verfügen“, so Sun.

„Gutes Personal ist der Schlüssel für den Aufbau einer leistungsfähigen Industrie. Auch wenn ausgezeichnete Konzepte und Entwürfe vorhanden sind, bleibt es schwierig, Qualitätsprodukte ohne qualifiziertes Personal herzustellen. Deutschland verfügt über eine sehr leistungsfähige Industrie. Seine Erfahrung hat gezeigt, dass die Entwicklung der Fertigungsindustrie in großem Ausmaß von der Qualität der Berufsausbildung abhängig ist. Deswegen ist es dringend erforderlich, dass auch wir qualifiziertes Personal ausbilden", erklärte PKKCV-Mitglied und Unternehmer Sun Taili, zurzeit Direktor von Qingda Investment, gegenüber der Beijing Rundschau.

 

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Quelle: Beijing Rundschau

Schlagworte: PKKCV,Made in China 2025, China