Li Keqiang: Stagnieren der Realwirtschaft ist das größte finanzielle Risiko

16.03.2016

Das größte finanzielle Risiko sei, dass sich die Realwirtschaft nicht entwickle. Dies sagte der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang am Mittwochvormittag auf einer Pressekonferenz.

Am Mittwochvormittag ist Chinas Ministerpräsident Li Keqiang zu einer Pressekonferenz in der Großen Halle des Volkes eingeladen worden. Dabei hat er die Fragen in- und ausländischer Journalisten beantwortet.

„Natürlich hat das Finanzwesen seine eigenen Regeln. Diesen Risiken muss vorgebeugt werden. Allerdings bin ich mehr besorgt über die Finanzinstitute selbst. Im letzten Jahr hatten einige Branchen sowie Unternehmen Schwierigkeiten beim Betrieb; der Anteil der faulen Kredite nahm deshalb zu. Aber wir sind in der Lage, diesem Risiko vorzubeugen. Denn die Kapitalausstattungsquote der Geschäftsbanken liegt bei mehr als 13 Prozent, was den internationalen Standard übertrifft. Der Deckungsgrad der Risikovorsorge erreicht 180%, was unseren Standard von 150% ebenfalls übertrifft. Dazu können wir marktorientierte Mittel nutzen, um die Rate der Unternehmensschulden zu reduzieren“, sagte der Ministerpräsident. Er ging davon aus, dass die Unternehmensschulden ein altes Problem seien, weil in China hauptsächlich eine indirekte Finanzierung vorherrsche. Aber Chinas Haushaltssparquote sei relativ hoch. „Trotzdem werden wir unentwegt den Multi-Level-Kapitalmarkt entwickeln, egal, welche Arten von Marktschwankungen auftreten“, betonte Li.

„Aufgrund von mehreren Faktoren erlebte der chinesische Aktienmarkt im vergangenen Jahr abnorme Schwankungen. Die Behörden haben eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um den Markt zu stabilisieren und die massiven finanziellen Risiken zu verhindern. Das Ziel haben wir erreicht“, so der Ministerpräsident. Er forderte, die marktorientierte Reform auf dem Aktienmarkt, dem Rentenmarkt sowie dem Devisenmarkt voranzutreiben. Dazu betonte Li Keqiang die Überwachungsverantwortung der Regierung und sagte: „Es gibt zur Zeit viele innovative Finanzprodukte. Es darf keine Aufsichtslücke geben.“ Er fügte hinzu, dass sich die einzelnen Behörden bei der Aufsicht und der Verwaltung gut koordinieren müssten, damit mögliche Probleme und Risiken rechtzeitig behoben werden könnten.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: finanzielle Risiko ,Realwirtschaft,Pressekonferenz,Li Keqiang