Yasukuni: Die Dokumentation eines Jahrzehnts

Ein Poster für den Dokumentationsfilm Yasukuni

Der 44-jährige Li Ying, der vor 18 Jahren nach Japan gezogen ist, erntete internationalen Beifall für seinen Dokumentarfilm Yasukuni, der auf dem Sundance Film-Festival erstaufgeführt wurde. Der Film soll am 12. April diesen Jahres in Japan herauskommen.

Auf dem Sundance Film-Festival am 18. Januar sprachen die Besucher in den höchsten Tönen von der Dokumentation und meinten, dass der Film einen guten Mittelweg zwischen unterschiedlichen Sichtweisen gehe, indem er einfach die Tatsachen darstellt.

Doch in bezug auf sein kontroverses Thema wird die Filmversion noch vor ihrem Debüt als Blitzeinschlag in Japan angesehen. Der Film hat sachliche Echos in Japan hervorgerufen, zusammen mit einer Welle von Kritik. Die japanischen Rechten erachten ihn als anti-japanisch, wogegen die Mehrheit der Ansicht ist, dass der Film eine bessere Perspektive zum Umdenken über den Schrein bietet.

"Die Dokumentation ist gegen den Krieg, und nicht gegen Japan", sagt Li Yang unverblümt.

Li Ying, der seit 18 Jahren in Japan lebt, hat in den USA für seine sorgfältige Dokumentation viel Beifall geerntet.

Trotz einiger Schwierigkeiten wird der Film am 12. April in die japanischen Kinos kommen. Er wird den Mantel der Verborgenheit über dem Yasukuni-Schrein lüften: Es sind keine Grabsteine oder Gedenktafeln, die am Yasukuni-Schrein geehrt werden, sondern ein Schwert, das in das innere Gemach des Schreins eingeschlossen ist.

Die Dokumentation greift das Schwert heraus und beginnt mit dem 90-jährigen Naoji Kariya, dem einzigen überlebenden Klingenschmied, der bei der Schmiederei von 8100 yasukunitou mitarbeitete, die in den Schrein gehämmert wurden. Der Film zeigt mehrere aufschlussreiche Interviews mit dem alten Handwerker.